von Stefan Mayriedl

Immerhin auf ein Sechs-Jahres-Joch ist die Aktie von Infineon zuletzt geklettert. Die Zehn-Euro-Marke lag damit bereits wieder in Schlagdistanz. Es dürfte allerdings doch noch etwas länger dauern, bis das zweistellige Kursgefilde wieder erreicht wird.

Gestern wurde ein steiler, seit Anfang Mai gültiger Aufwärtstrend durchbrochen und damit das Signal für eine Konsolidierung gegeben. Eine solche ist auch notwendig, wie der Abstand zur 200-Tage-Linie zeigt. Der beträgt aktuell noch immer etwa 15 Prozent. Als er Anfang April bei etwa 20 Prozent lag, folgte eine scharfe Korrektur der Aktie von fast 9 auf unter 8 Euro.

Da wichtige mittel- und langfristige Trends der Infineon-Aktie natürlich immer noch nach oben weisen, ist der Aufbau einer direkten Short-Position mit höheren Risiken verbunden. Cleverer ist es, den Umweg über andere Derivate-Konstruktionen zu gehen. In Frage kommen Stay-Low-Scheine, ebenfalls aber Inliner mit einer etwas näheren oberer Schwelle.

Stay-Lows mit Laufzeitende 2014, Mindestgewinnchance von 30 Prozent und Schwelle oberhalb von 10 Euro gibt es genau einen. Bei Inlinern sind es 13 Stück. Lässt man dabei eine untere Schwelle von maximal 8,00 Euro zu, sind es noch immer 12.

Am besten gefällt mir ein Schein der um 74 Prozent steigt, wenn die Schwellen 7,40 und 10,60 Euro bis zum 19. Dezember unberührt bleiben. Gewinnmitnahmen bei 8,50 Euro bieten sich ebenso an wie ein anfänglicher Stopp bei 3,00 Euro der mit der Zeit angehoben werden kann.

Name: Infineon-Inliner

WKN: SG5MN2

Aktueller Kurs: 5,56 € / 5,76 €

Schwellen: 7,40 € / 10,60 €

Laufzeit: 19.12.14

Stoppkurs: 3,00 €

Zielkurs: 8,50 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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