Covestro: Gute Zahlen


Bereits zum dritten Mal erhöhte das Covestro-Management kürzlich die Gewinnprognose in diesem Jahr. Nun geht der Vorstand von mindestens 3 Milliarden EbitDA für das Gesamtjahr 2021aus. Das bedeutet eine Gewinnsteigerung um mindestens 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Produkte - Kunst- und Schaumstoffe für so diverse Produkte wie Matratzen und Autoleuchten - werden nachgefragt in dem Maß, wie sich global die Nachfrage insgesamt von 2020 erholte.

Trotz dieser guten Zahlen prüft das Management Einsparungen, die vor allem über die Reduktion der Mitarbeiterzahl erreicht werden sollen. Dies zeigt, dass das Management auch in guten Zeiten an Profitabilität denkt.

Covestro: Positive Zeichen


Eine der wichtigsten Nachrichten für Aktionäre: Covestro kann die teils dramatisch gestiegenen Preise für Rohstoffe an seine Kunden weitergeben und die Preise teils stärker erhöhen. Das spricht für eine gute Positionierung im Markt. Wie wichtig die Unsensibilität der Kunden beim Preis ist, wird beim Blick auf den Rohölpreis deutlich, einem guten Indikator für alle Inputpreise für Chemiefirmen: Im vergangenen Quartal lag Durchschnittspreis rund 80 Prozent über dem Durchschnittspreis von vor einem Jahr.

Gut für Covestro: Der Aufwärtstrend beim Öl scheint gebrochen. Vom Hoch Ende Oktober ist der Preis für US-Öl der Sorte WTI um knapp 20 Prozent gefallen. Natürlich weiß niemand, wo der Preis in 12 Monaten steht. Aber ein weiterer rasanter Anstieg wie seit dem Frühjahr 2020 wird immer unwahrscheinlicher. Bleibt die Nachfrage nach den eigenen Produkten groß, könnte Covestro die eigenen Margen in den kommenden Monaten also ausweiten.

Covestro: Starke Innovationskraft weckt Begehrlichkeiten


Wer als Anleger über die kommenden Monate hinausblickt, kann sich bei Covestro sicher sein: Beim Thema Innovation wird nicht gespart. Der aktuelle Wert von 86 Punkten beim Quant IP Innovation Score** zeigt, dass die Aktie im Vergleich zu anderen Chemieunternehmen günstig bewertet wird, bezogen auf die Innovationskraft.

Die Stoßrichtung ist dabei klar: Covestro will umweltfreundlicher werden. Dazu entwickelt das Unternehmen Kunststoffe, die besser abbaubar sind und tätigt gleichzeitig Investitionen in die Kreislaufwirtschaft.

Diese Fakten lassen immer wieder Übernahmegerüchte aufkommen. Nach einem kolportierten Angebot der Private Equity-Gesellschaft Apollo im vergangenen Jahr, ist es nun die Investment Bank Goldman Sachs, die Covestro in Spiel bringt. Das Unternehmen sei mit attraktiven Sparten und guter operativer Entwicklung ein Kandidat für Übernahmen, so die Analysten von Goldman.

Fazit: Gutes Management, eine gute Marktposition und viel Innovationskraft. Mit etwas Rückenwind beim Rohstoffeinkauf könnte sich die Aktie in den kommenden 12 Monaten deutlich besser entwickeln als zuletzt.

*Diese Analyse der Quant IP GmbH erfolgt im Rahmen eines institutsunabhängigen Erstellers und/oder Weitergebers von Anlagestrategie- und Anlageempfehlungen i. S. d. MAR. Quant IP ist unter anderem Entwickler des Quant IP Innovation Score und Fondsinitiator des Fonds Quant IP Global Patent Leaders (DE000A2P36A8). Hier erwähnte Aktien können im Portfolio des Fonds enthalten sein.

**Der Quant IP Innovation Score ist ein Aktienbewertungssystem, dass die relative Innovationskraft eines Unternehmens gegenüber seinen Wettbewerbern mittels Patentdaten misst und diese ins Verhältnis zur Bewertung der Aktie setzt. Der Score wird monatlich von der Quant IP GmbH berechnet.

Der Wert kann zwischen 100 und 0 liegen. Hohe Werte zeigen an, dass die gemessene Innovationskraft günstiger bewertet ist als bei Wettbewerbern.