Die weltweit immer älter werdende Gesellschaft steigert stetig den Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen. Zwischen 2015 und 2050 wird sich der Anteil der über 60-Jährigen an der Weltbevölkerung von zwölf auf 22 Prozent nahezu verdoppeln. Bis 2020 wird die Zahl der Menschen der Generation 60 plus die Zahl der Kinder unter fünf Jahren übersteigen.
Alle Länder - auch die mit einer jungen Bevölkerung - stehen vor großen Herausforderungen, um sicherzustellen, dass ihre Gesundheits- und Sozialsysteme für diesen demografischen Wandel bereit sind. Denn die globalen Gesundheitsausgaben werden bis 2020 wohl auf 8,7 Billionen Dollar steigen. 2015 waren es nur sieben Billionen Dollar. Bis 2026 soll der Markt sogar jährlich um 11,2 Prozent wachsen.
Die Steigerungen liegen an verschiedenen Faktoren wie Alterung, Bevölkerungswachstum, steigenden Gesundheitsausgaben in den Schwellenländern, Fortschritte in der Medizintechnik und steigende Lohnkosten beim Gesundheitspersonal. Zudem werden Medikamente für immer mehr Krankheiten entwickelt.
Auch das führt zu steigenden Kosten im Gesundheitswesen. Die meisten Innovationen stammen nicht von den großen Pharmafirmen. Daher gibt es inzwischen auch immer mehr ETFs, die nur auf innovative Titel setzen. Dazu gehört auch der im April lancierte HAN-GINS Indxx Healthcare Innovation UCITS ETF. Er investiert in Titel, die neue Technologien und Behandlungen entwickeln. Sie stammen aus folgenden Bereichen: Robotik, Nanotechnologie, Genom-Sequenzierung, biologisches Ingenieurwesen, Bioinformatik, Neurowissenschaften und Medizinprodukte. Unternehmen, die in den Index aufgenommen werden, müssen mindestens 50 Prozent ihrer Erträge mit innovativer Gesundheit erzielen. Die Einzelgewichtung der 89 Titel ist auf 4,5 Prozent beschränkt. Fazit: Der ETF setzt auf ein interessantes Thema, das von immer mehr ETF-Anbietern entdeckt wird.