Beim Chemieunternehmen BASF nutzten gleich vier Insider aus dem Vorstand und Aufsichtsrat das reduzierte Kursniveau zum Kauf. Dabei handelte sich um Aufsichtsratschef Jürgen Hambrecht (1.500 Aktien), Vorstandschef Martin Brudermüller (15.000 Aktien), Finanzchef Hans-Ulrich Engel (7.500 Aktien) und Vorstandsmitglied Sanjeev Gandhi (2.000 Aktien). Das Transaktionsvolumen belief sich auf über 1,7 Millionen Euro. In diesem Jahr war bereits unter diversen Insidern erhebliches Kaufinteresse zu beobachten. Seit dem Jahreswechsel wurden fast 50.000 Anteilsscheine gekauft und lediglich 225 Aktien verkauft. Insgesamt haben 15 Unternehmensmanager fast 3,7 Millionen Euro investiert. Alles in allem kann man dies als massiven Vertrauensbeweis interpretieren.
Charttechnik BASF
Unter charttechnischen Aspekten sieht die BASF-Aktie ziemlich interessant aus. So hat zum Beispiel die im Bereich von 66 Euro verlaufende Unterstützungszone gehalten. Außerdem lieferte der Timingindikator Relative-Stärke-Index mit dem Überwinden der Marke von 30 Prozent ein klares Kaufsignal. Richtig positiv würde der Chart aussehen, wenn der Aktie ein Ausbruch aus dem seit Anfang des Jahres intakten Abwärtstrend gelingen sollte. Dies wäre allerdings erst bei Kursen von 80 Euro der Fall. Die stark fallende Tendenz der 100-Tage- und 200-Tage-Linie trüben allerdings derzeit das Marktsentiment. Höchste Priorität hat nun das erfolgreiche Verteidigen der Unterstützung bei 66 Euro. Gelingt dies nicht, wäre der nächste Boden bei 57 Euro angesiedelt.
Auf Seite 2: Kaufinteresse bei Covestro
Drei Covestro-Manager in Kauflaune
Ende des Monats sind auch beim DAX-Wert Covestro massive Insiderkäufe registriert worden. Die drei Manager aus dem Vorstand und Aufsichtsrat erwarben für insgesamt 223.000 Euro 4.200 Titel des Spezialchemieunternehmens. Den stärksten Appetit verspürte mit 2.000 Aktien Vorstandschef Markus Steilemann, gefolgt von Aufsichtsratsmitglied Johannes Dietsch (1.200 Aktien) und Aufsichtsratschef Richard Pott (1.000 Aktien). Unternehmenschef Steilemann ist in diesem Jahr schon einmal als Käufer in Erscheinung getreten. Im Mai hat er zum Kurs von 75,81 Euro sogar 4.100 Aktien erworben (aktuell: 58,84 Euro).
Charttechnik Covestro
Auch die Covestro-Aktie musste aufgrund ihres zyklischen Charakters und der starken Exportabhängigkeit 2018 einen Kurseinbruch um in der Spitze mehr als 40 Prozent hinnehmen. Zuletzt drückte das Unterschreiten der im Bereich von 65 Euro angesiedelten Unterstützung massiv auf die Stimmung der Börsianer. Doch der nach den Insidertransaktionen zu beobachtende Rebound löste beim Timingindikator Relative-Stärke-Index ein Kaufsignal aus. Wichtig wäre nun eine Rückeroberung der Marke von 65 Euro. Bis dahin fehlen dem Titel derzeit sechs Euro.
Auf Seite 3: Insiderkäufe bei Honorarberater Quirin Privatbank
Quirin Privatbank: Karl Matthäus Schmidt wieder in Kauflaune
Karl Matthäus Schmidt, der Gründer des Online-Brokers Consors, fungiert mittlerweile als Chef der auf Honorarberatung spezialisierten Quirin Privatbank. Anfang November nutzte er das reduzierte Kursniveau der Aktie zum Einstieg und erwarb zum Kurs von 1,45 Euro 34.500 Anteilsscheine. Im vergangenen Jahr war er allerdings erheblich mutiger. Damals erwarb er im Juli fast 1,25 Millionen Aktien und im Oktober weitere 100.000 Papiere. Nun darf man gespannt sein, ob der massive Boden im Bereich von 1,40 Euro halten wird.