Bei ProSiebenSat.1, dem einzigen Medienunternehmen im DAX, scheint nach der innerhalb von zwei Jahren erfolgten Kurshalbierung der Aktie das Schlimmste erst einmal überstanden zu sein. Das sieht Aufsichtsratschef Werner Brandt offensichtlich ähnlich, schließlich hat er am vergangenen Freitag 2.000 Aktien im Volumen von fast 65.000 Euro erworben. Dies stellte zugleich die erste Insidertransaktion des laufenden Jahres dar. Zur Erinnerung: In der zweiten Jahreshälfte 2017 gab es insgesamt zehn Transaktionen - allesamt Käufe - zu vermelden. Damals wurden von diversen Mitgliedern aus Vorstand und Aufsichtsrat insgesamt fast 35.000 Anteilsscheine gekauft. Ende August erwarb übrigens auch Werner Brandt Aktien von ProSiebenSat.1. Damals erstand er 3.750 Titel zum Preis von 29,04 Euro.

Charttechnik ProSiebenSat.1-Aktie



Aus charttechnischer Sicht hat sich bei dem Medienwert mit dem Sprung über die langfristige 200-Tage-Linie die Lage deutlich aufgehellt. Sollte die Durchschnittslinie nun auch noch nach oben drehen, wäre dies als Trendwechselsignal zu interpretieren. Positiv zu werten ist auch das scheinbar mühelose Überwinden der oberhalb von 30 Euro angesiedelten Widerstandszone. Die nächsten Hürden warten nun im Bereich von 34 Euro. Mittlerweile hat sich der Titel seit vergangenen Herbst um rund 30 Prozent erholt. Der Timingindikator Relative-Stärke-Index hat sich jedoch mit aktuell 68 Prozent der überkauften Zone stark angenähert. Sollte er die Marke von 70 Prozent überwinden, bestünde die Gefahr, dass ein RSI-Verkaufssignal ausgelöst wird und chartinduzierten Verkaufsdruck auslösen könnte. Noch ist es allerdings nicht so weit.

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Gerresheimer - Massive Käufe innerhalb der Chefetage



Eine besonders stark ausgeprägte Kauflaune war unter den Gerresheimer-Vorständen Rainer Beaujean und Lukas Burkhardt auszumachen. Beaujean investierte nämlich 566.000 Euro, während sein Vorstandskollege Burkhardt auf ein Kaufvolumen von über 370.000 Euro kam. Dies kann zweifellos als starker Vertrauensbeweis betrachtet werden. Beide Käufe erfolgten unmittelbar nach der Bekanntgabe des Jahresberichts. Diese Zahlen kamen an der Börse nicht sonderlich gut an. Dank der massiven Aktienkäufe der beiden Vorstände blieb der MDAX-Wert von einem massiven Ausverkauf aber verschont.

Charttechnik Gerresheimer-Aktie



Auch bei der Gerresheimer-Aktie stellt sich die charttechnische Lage ausgesprochen spannend dar. Im Bereich von 60 Euro ist eine Unterstützung angesiedelt, die unbedingt verteidigt werden sollte. Mit aktuell 35 Prozent fehlt dem Timingindikator Relative-Stärke-Index nicht mehr viel, um eine überverkaufte Lage (<30 Prozent) anzuzeigen. Zwei von drei RSI-Kaufsignale erwiesen sich in den vergangenen beiden Jahren als "Treffer" und bescherten der Aktie nachfolgende Kurszuwächse von 15 bzw. 20 Prozent. Fazit: So richtig positiv sieht der Gerresheimer-Chart aktuell eher nicht aus.

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Wirecard-Chef nutzt Rückschlag zum Einstieg



Wirecard-Chef Markus Braun scheint von den Perspektiven des von ihm geführten Unternehmens völlig überzeugt zu sein, schließlich erwarb er über seine MB Beteiligungsgesellschaft Mitte Februar 25.000 Aktien und zahlte hierfür über 2,2 Millionen Euro. Besonders interessant: Unternehmenslenker Braun hat in den vergangenen zwei Jahre regelmäßig "als Käufer zugeschlagen". Innerhalb dieses Zeitraums hat er insgesamt mehr als 730.000 Aktien erworben und gilt mit einer Beteiligungsquote von über sieben Prozent sogar als größter Einzelaktionär des Unternehmens, gefolgt von Artisan Partners Asset Management (6,7 Prozent), Jupiter Asset Management (6,3 Prozent) und BlackRock (5,4 Prozent). Die starke Beteiligung dieser Finanzinstitutionen kann man als weiteren Qualitätsbeweis für das Unternehmen Wirecard interpretieren, schließlich gelten deren Manager als anerkannte Beteiligungsexperten.

Zum Autor:

Jörg Bernhard ist freier Journalist und hat sich in den vergangenen Jahren auf Zertifikate-, Rohstoff- und Edelmetallinvestments spezialisiert.