Begründet wurde dies mit dem Wechsel der ukrainischen Geflüchteten in die Zuständigkeit der Jobcenter seit dem 1. Juni. Sobald sie sich dort registrieren, gelten sie im Fall der Erwerbslosigkeit als arbeitslos. Bis Anfang voriger Woche hatten sich nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) bereits über 200.000 ukrainische Geflüchtete im erwerbsfähigen Alter bei den Jobcentern gemeldet. Die Zahl dürfte sich aber noch nicht voll in der Arbeitslosigkeit niederschlagen, da der Stichtag für die Erfassung der Erwerbslosenzahl bereits eine Woche früher am 13. Juni war.

Der scheidende BA-Chef Detlef Scheele stellt die Juni-Zahlen am kommenden Donnerstag in Hamburg vor. In dem Sommermonat ist in normalen Jahren ein leichter Rückgang der registrierten Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Mai üblich. Im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre betrug der Rückgang gut 17.000. Im ersten Corona-Jahr 2020 nahm die Juni-Arbeitslosigkeit allerdings um rund 40.000 zu, während sie im vorigen Jahr im Zuge der Erholung besonders stark um gut 73.000 sank.

Im Mai hatte die BA 2,26 Millionen Arbeitslose verzeichnet. Auch der Ukraine-Krieg mit steigenden Energiepreisen und Lieferengpässe belasten die Aussichten.

rtr