Zudem sollten bestehende Zölle halbiert werden. Im Gegenzug stimme Peking zu, im kommenden Jahr für 50 Milliarden Dollar US-Agrargüter zu kaufen - doppelt so viel wie 2017, bevor der Handelskonflikt begann.
Die chinesische Regierung reagierte zurückhaltend auf die Meldungen. Man fühle sich einer Lösung der Probleme verpflichtet, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Hua Chunying, am Freitag in Peking. Sie wollte sich nicht dazu äußern, ob man sich über ein Abkommen mit den Vereinigten Staaten verständigt habe. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor Hoffnungen auf eine Einigung geschürt. Er twitterte, man sei einem Deal mit den Chinesen sehr nahe. Insider sagten Reuters, Trump und dessen Top-Berater warteten auf ein Signal aus Peking, den Kompromiss zu unterzeichnen.
YUAN IM AUFWIND
An den Börsen sorgte die Aussicht auf eine Entschärfung des Handelskonfliktes zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften für Optimismus. Das sei ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk für die Anleger, sagte Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Brokerhaus AxiTrader. Der deutsche Leitindex schnellte zum Handelsstart um 1,3 Prozent nach oben und lag mit 13.393,42 Punkten noch gut 200 Zähler unter seinem Rekordhoch vom Januar 2018. Die chinesische Landeswährung Yuan kletterte auf den höchsten Stand seit viereinhalb Monaten.
Einige Analysten zweifeln allerdings, ob China einen so dramatischen Anstieg der Agrarkäufe stemmen kann. So ist beispielsweise die Nachfrage nach Sojabohnen - ein wichtiges Tierfuttermittel und US-Exportschlager - stark gesunken, nachdem der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest zu Massenschlachtungen in der Volksrepublik führten. Diese mache es auch schwierig, einen großen Anstieg der Maiseinkäufe umzusetzen. "Es gibt einfach keine logistische Möglichkeit, die Importe in einem Jahr zu verdoppeln", sagte Darin Friedrichs, Analystin beim Finanzhaus INTL FCStone.
rtr