Die HVB-Mutter werde darum bitten, dass noch bis Monatsende Angebote eingereicht werden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag. Zum Verkauf stünden Teile oder die komplette Bad Bank. Der Bereich verwaltet Problemkredite im Nominalwert von 40 Milliarden Euro.

Daneben arbeitet die Bank auch an anderen Möglichkeiten, faule Kredite loszuschlagen. So ist Insidern zufolge auch ein Fonds im Gespräch, in den nicht nur faule Kredite von UniCredit, sondern auch von Intesa Sanpaolo ausgelagert werden könnten. Zudem könnte die Beteiligungsgesellschaft KKR in den Fonds investieren. "Die Debatte um den Umgang und die Reduzierung von faulen Krediten nimmt Fahrt auf und UniCredit bereitet sich vor", sagte Bank-Chef Federico Ghizzoni am Freitag, ohne näher darauf einzugehen.

Vor dem Stresstest der Europäischen Zentralbank räumen Italiens Großbanken unter Hochdruck ihre Bilanzen auf. Zu Beginn der Woche berichteten Insider, Intesa wolle eine Großteil der faulen Kredite in eine Bad Bank ausgliedern. UniCredit hat sich bereits von zahlreichen Problemkrediten getrennt. In der Rezession können viele Firmen ihre Darlehen nicht bedienen. Das wiederum führt zu einem Anstieg von faulen Krediten.

Reuters