Beim weltgrößten Rückversicherer Munich Re ist am vergangenen Freitag ein weiterer Vorstand als Aktienkäufer in Erscheinung getreten. Der für die Regionen Asien/Pazifik und Afrika verantwortliche Vorstand Achim Kassow erwarb zum Preis von 230,57 Euro insgesamt 700 Munich Re-Aktien und bezahlte hierfür über 161.000 Euro. Damit haben im November fünf Führungskräfte fast 4.300 Papiere im Wert von mehr als 914.000 Euro gekauft. Besonders interessant: All diese Novemberkäufe waren keine verpflichtenden Eigeninvestments, sondern freiwillige Käufe auf eigenes Risiko. Für den "ganz normalen Privatanleger" ist dies eine ausgesprochen wichtige Information und kann daher durchaus als positiver Begleitumstand gewertet werden.
Charttechnik Munich Re
Die Aktie von Munich Re hat im November sowohl die mittelfristige 100-Tage-Linie als auch die langfristige 200-Tage-Linie überwunden und dadurch gleich zwei charttechnische Kaufsignale generiert. Wichtig wäre nun, dass beide Durchschnittslinien nachhaltig nach oben drehen. Auf dem aktuellen Kursniveau scheint der DAX-Wert jedoch erst einmal eine Atempause eingelegt zu haben. Außerdem dürfte aufgrund einer leichten Widerstandszone die Luft im Bereich von 250 Euro dünner werden. Als besonders hohe Hürde ist jedoch vor allem das oberhalb von 280 Euro angesiedelte Mehrjahreshoch anzusehen.
Elmos: Kauflaune im November
Elmos fertigt vor allem Halbleiter und Sensoren für die Autoindustrie. In der Chefetage des Unternehmens herrscht in diesem Jahr - trotz Corona - offensichtlich eine stark ausgeprägte Zuversicht hinsichtlich der aktuellen Geschäftsperspektiven. Allein im November kauften drei von vier Unternehmensvorständen über insgesamt 19.000 Elmos-Aktien und bezahlten hierfür 425.000 Euro. Dies mag auf den ersten Blick kaum der Rede wert zu sein, auf Gesamtjahressicht fallen die Insiderkäufe mit über 1,1 Millionen Euro für einen Nebenwert aber recht üppig aus. Lediglich eine Führungskraft (Sven-Olaf Schellenberg) hat sich Anfang Oktober von 752 Aktien (15.536 Euro) getrennt, was die Bilanz aber lediglich marginal getrübt hat.
Charttechnik Elmos
Die im November registrierten Insiderkäufe verhalfen der Elmos-Aktie zu einem markanten Rebound. Dabei wurde sowohl die 100-Tage- als auch die 200-Tage-Linie überwunden. Um ein starkes Trendwechselsignal zu generieren, müsste nun noch die langfristige Durchschnittslinie nach oben drehen. Der mittelfristigen 100-Tage-Linie ist dies bereits gelungen. In den vergangenen drei Jahren tendierte der Nebenwert bei kräftigen Aufs und Abs seitwärts in einer Bandbreite zwischen 16 und 32 Euro. Eine massive Widerstandszone verläuft im Bereich von 28 bis 30 Euro. Ihr Überwinden dürfte kein leichtes Unterfangen werden.
Hella: Massive Verkäufe in Millionenhöhe
Mit Blick auf die jüngsten Insidertransaktionen beim Autozulieferer Hella kann man nur zu einem Schluss kommen: Aufpassen! Allein im November haben nämlich diverse Manager (und deren Familienangehörige) aus dem Vorstand, dem Gesellschafterausschuss und dem Aufsichtsrat fast 451.000 Hella-Aktien im Wert von über 18,3 Millionen Euro verkauft. Den größten Deal tätigte mit 200.000 Anteilsscheinen Roland Hammerstein, der bei Hella seit 1994 in diversen Positionen tätig war. Seit 2004 ist er Mitglied des Gesellschafterausschusses der HELLA GmbH & Co. KGaA und dürfte damit das Unternehmen ausgesprochen gut kennen. Da die Transaktionen überwiegend außerbörslich getätigt wurden, haben sie sich bislang nicht negativ auf den Aktienkurs ausgewirkt - aber was nicht ist, kann ja noch werden.
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