Nach der Gewinnwarnung stürzt die Aktie von Kion weiter ab. Hohe Umsätze zuvor werfen Fragen auf. Von Tobias Schorr
Eine Gewinnwarnung des Gabelstaplerherstellers Kion schockt die Anleger. Der Aktienkurs fällt heute um rund 15 Prozent. Im laufenden Quartal erwartet das Unternehmen ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern von minus 100 bis minus 140 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 229 Millionen Euro. Hohe Energie-, Logistik-, und Materialkosten, vor allem Probleme im Segment Supply Chain Solutions drücken auf das Ergebnis. Der freie Cash Flow für das Gesamtjahr soll zwischen minus 700 und minus 950 Millionen Euro liegen. Kein Wunder, dass Anleger Reißaus nehmen.
Doch schon vor Bekanntgabe der Warnung brach der Aktienkurs ein. Es gab auffällige Bewegungen am Aktienmarkt. In den vergangenen sieben Tagen entwickelte sich der Kurs bereits deutlich schlechter als der des Wettbewerbers Jungheinrich. Die Umsätze in der Aktie bei Kion stiegen extrem an, während sie bei Jungheinrich unauffällig waren. Das lässt darauf schließen, dass einige Investoren offensichtlich bereits früher, besser informiert waren. Anleger lassen die Finger weg.