Die Erlöse dürften nur 12,8 Milliarden Dollar betragen. Die Summe könne maximal um bis zu 300 Millionen Dollar höher oder niedriger ausfallen. Zuvor hatte der Konzern etwa 13,7 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Bereits dieser Ausblick vom Jahresbeginn war von Analysten als enttäuschend bezeichnet worden.
Intel begründete die Umsatzwarnung damit, dass sich weniger Unternehmen als erwartet neue Computer anschafften und weniger Firmen auf neue Windows-Versionen umstiegen. Den Marktforschern von IDC zufolge fielen die weltweiten PC-Auslieferungen im Schlussquartal 2014 um 2,4 Prozent. Zudem führte Intel die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen vor allem in Europa und Herausforderungen durch Währungskursschwankungen an.
INTEL-AKTIE FÄLLT
Anleger nahmen die Umsatzwarnung enttäuscht auf: Die Intel-Aktie gab am Nachmittag gegen den Trend in New York um mehr als vier Prozent nach. Infineon -Papiere in Frankfurt fielen 2,8 Prozent, die Anteilsscheine des niederländischen Chipausrüsters ASML verbilligten sich in Amsterdam um rund drei Prozent.
Intel will bei Bekanntgabe seiner Quartalszahlen am 14. April einen neuen Ausblick für das laufende Jahr veröffentlichen. Zuletzt hatte die starke Nachfrage nach Rechenzentren dem Branchenprimus deutlich über ein schwächelndes PC-Geschäft hinweggeholfen.
Intel will deshalb mit einer neuen Chipgeneration Boden im Geschäft mit Tablet- und Notebookherstellern gutmachen. Bislang steht das Unternehmen im Tablet- und Smartphonebereich im Schatten kleinerer Konkurrenzen wie dem US-Konzern Qualcomm oder dem britischen Chipentwickler ARM. Auch in das Geschäft mit am Körper tragbaren Geräten, den sogenannten Wearables, setzt Intel große Hoffnungen, nachdem das Unternehmen den Trend zu Tablet-PCs und Smartphones verschlafen hatte. Außerdem will der Konzern vom Trend zur Vernetzung von IT, Hausgeräten und Unterhaltungselektronik profitieren. rtr