Die Intel-Aktie zieht im Kampf um Anteile im boomenden KI-Markt momentan den Kürzeren. Die Bilanz kann Anleger nicht überzeugen. Trotzdem steigt der Titel an der Börse. Geht bei der Tech-Aktie doch noch was?
Für Intel ist momentan Sparen angesagt. Nachdem zahlreiche Investitionen in die KI-Zukunft des Unternehmens nicht mit der Konkurrenz mithalten konnten, kürzt Intel jetzt an vielen Ecken und Enden. Jüngstes Beispiel ist die Verschiebung des Baus eines Chipwerks in Magdeburg für 30 Milliarden Euro. Bis zu zwei Jahren soll die Verzögerung dauern, wie Konzernchef Pat Gelsinger mitteilte.
Intel muss im Unternehmen Rotstift ansetzen
Ursprünglich hatte Intel in Sachsen-Anhalt den Bau von zunächst zwei Chip-Fabriken angekündigt, die in der Region 3000 Arbeitsplätze schaffen sollte. In Magdeburg sollten modernste Produktionsverfahren zum Einsatz kommen, mit denen Intel zu Wettbewerbern aufschließen wollte. Jetzt heißt es in diesem Bereich erstmal abwarten. Auch in Polen wurden Expansionspläne aufgeschoben. Intel konzentriert seine Investitionen auf den Heimatmarkt in den US-Staaten Arizona, Oregon, New Mexico und Ohio.
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Sparkurs kommt bei Anlegern gut an, Intel-Aktie steigt
Dass Intel auf diese Weise Geld einspart, bis die Perspektive für den Konzern wieder besser ist, kommt bei Anlegern gut an – zumal der Bau der Anlagen in Deutschland ja nicht abgeblasen wurde. Auf Tradegate legte die Aktie am Dienstag rund sieben Prozent zu und knüpfte an einen positiven Vortag an.
Von einer Trendwende ist das Unternehmen aber noch weit entfernt. Börsianer mit einem langen Anlagehorizont können aufgrund der derzeitigen Kursschwäche über eine spekulative Position nachdenken - oder investieren diversifizierter in die Branche, zum Beispiel mit dem Chip Power Index von BÖRSE ONLINE. In dem Aktienkorb ist auch Intel dabei, aber nur mit einem Anteil neben 14 anderen Werten aus dem Sektor.
An der Wall Street rät nämlich aber eine überwiegende Mehrheit der Experten nicht zum Kauf der Einzelaktie, sondern zum Halten. Bis zu einer deutlichen Erholung sollten Anleger eher an der Seitenlinie bleiben. Allein im Jahr 2024 hat die Intel-Aktie nämlich schon fast 60 Prozent verloren.
Mit Material von dpa-AFX
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