Gerade im vergangenen Jahr wurde heftig darüber diskutiert, ob Risk-Parity-Konzepte wie sie etwa der Invesco Balanced-Risk Allocation verfolgt, die besten Zeiten hinter sich haben. Auf den ersten Blick hätte man dies mit "Ja" beantworten können. Doch wer sich näher damit beschäftigt, wird zu einem anderen Ergebnis kommen. Und auch der Blick auf die diesjährige Performance zeigt: Risikoparität funktioniert doch noch.
Die negative Performance im vergangenen Jahr lag insbesondere an den stark nachgebenden Rohstoffpreisen und daran, dass oftmals alle drei Anlageklassen - Aktien, Anleihen und Rohstoffe - hoch miteinander korreliert waren. Gleichwohl muss man konstatieren, dass die zwischenzeitlichen Verluste des Fonds moderat waren. Denn das wichtigste Ziel ist laut Portfoliomanager Max Widmer: "Winning by not losing".
Und das funktioniert laut Widmer langfristig immer noch am besten mit der Diversifikation. Das Kalkül dabei: Aktien würden bei inflationsarmem Wachstum, Rohstoffe bei preistreibendem Wachstum profitieren, und Anleihen würden während einer preisdämpfenden Rezession glänzen.
Zur Performance-Optimierung setzt der Invesco-Experte zusätzlich auf taktische Modelle. Sie berücksichtigen etwa Bewertung, Makroumfeld, Trend oder auch die Stimmung der Anleger. Seine Bandbreite beträgt dann zwischen 16 und 50 Prozent des Gesamtrisikos für die drei Anlageklassen.
Geduld zahlt sich auch beim Risk-Parity Konzept aus. Die kurzfristige Performance sieht nicht so überzeugend aus. Langfristig stimmt das Rendite-Risiko-Profil aber immer noch.
jk