Die bis auf unabsehbare Zeit rekordtiefen Zinsen und die in der Regel negativen Renditen von sicheren Staatsanleihen haben viele Anleger in die Bredouille gebracht. Denn es gibt kaum noch gut geratete Staatsanleihen, die Zinsen abwerfen. Und auch bei Unternehmensanleihen sind die realen Renditen meist negativ. Das zwingt Anleger dazu, sich in risikoreicheren Anleihesegmenten umzuschauen. Hybridanleihen sind dabei für viele eine erste Anlaufstelle. Was sich hinter einer solchen Hybridanleihe verbirgt, erklärt Paul Syms von Invesco: "Hybride Wertpapiere zahlen Kupons wie andere Anleihen auch, haben aber eine unbefristete oder zumindest sehr lange Laufzeit und dadurch einen aktienähnlichen Charakter. Besonders interessant für Investoren sind sie aber vor allem aufgrund ihrer nachrangigen Stellung in der Kapitalstruktur des Emittenten." Daher bieten sie laut Syme einen deutlichen Renditeaufschlag gegenüber den erstrangigen Anleihen des gleichen Emittenten. Rund 75 Prozent aller Hybridanleihen werden laut dem Anleihe-Experten von Unternehmen mit einem Investment-Grade-Rating emittiert. "Dadurch sollte ein Portfolio von Hybridanleihen eine bessere Kreditqualität aufweisen als ein typisches Hochzinsanleiheportfolio", so Syme weiter. Der Index weist derzeit eine Rendite von 2,75 Prozent bei einer effektiven Laufzeit von 4,1 Jahren auf. Etwa zwei Drittel des Portfolios entfallen auf Investment-Grade-Wertpapiere (A-Rating 8,9 %, "BBB"-Rating 59,1 %). Der Rest des ETF-Portfolios (31,4 %) besteht aus Anleihen mit "BB"-Rating.