Fondsmanager Das bewährte Invesco-Quant- Duo Michael Fraikin und Thorsten Paarmann managen neben dem European Structured Equity auch das globale Pendant. Fraikin studierte BWL an den Hochschulen in Reutlingen sowie Middlesex und der London School of Economics. Er startete 1991 bei der Commerzbank im Investmentbanking und wurde dann quantitativer Aktienanalyst. 1997 wechselte er zu LGT. Er ist 1998 zu Invesco gekommen, als sein Quant-Team der LGT mit dem von Invesco fusioniert wurde. Paarmann ist 2004 zu Invesco gekommen. Vorher arbeitete er bei der Cominvest als Produktmanager für institutionelle Fonds.

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Anlagestrategie

Die Structured-Equity-Fonds gehören seit Jahren zu den besten Quant-Fonds unter Rendite-Risiko-Gesichtspunkten. Grund dafür ist, dass in wenig schwankende Wertpapiere investiert wird. Und das aus einem guten Grund: "Über einen gesamten Wirtschaftszyklus weisen sie ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis auf als stark schwankende Aktien", sagt Paarmann. Wie gut dies funktioniert, zeigt auch der Invesco Global Structured Equity Fund. Er ist noch einmal eine Spur defensiver als der Europa-Fonds. Die Volatilität liegt knapp 30 Prozent unter der des MSCI World. Der Fonds wird ebenfalls nach einer Quant-Strategie gemanagt, deren Wurzeln bis in die frühen 1980er-Jahre zurückgeht und die seitdem ständig weiterentwickelt wird. Invesco verwaltet in dieser Strategie rund 30 Milliarden US-Dollar.

Der Auswahlprozess der Aktien besteht aus vier Säulen. Dies sind: Gewinnrevisionen, Relative Stärke, Managementverhalten und Bewertung. Diese vier Bausteine hat Invesco als besonders wichtig für die Wertentwicklung von Aktien identifiziert. Jeder Baustein besteht aus verschiedenen Indikatoren, die alle quantifizierbar und damit vergleichbar gemacht werden. So lassen sich laut Paarmann beispielsweise im Bereich Managementverhalten durch die Betrachtung der Eigen- und Fremdkapitalposition eines Unternehmens und deren Entwicklung Rückschlüsse auf das Verhalten und die Ziele der Firmenlenker ziehen.

Genau genommen sucht Invesco bei Aktien die gleichen Eigenschaften wie viele andere aktive Manager auch: gute Bilanzen, stetige Cashflows und Gewinne sowie nachhaltige Dividendenrenditen. Betrachtet wird vom Invesco-Quant-Team aber auch die markttechnische Entwicklung. Weist eine Aktie derzeit relative Stärke auf oder steht eine Trendumkehr bevor? Aus diesen Kennziffern wird ein Ranking erstellt, und die Manager kaufen einfach die Aktien, die das Modell als die attraktivsten ausgespuckt hat. Emotionen und Bauchentscheidungen haben somit keinen Einfluss auf die Investitionsentscheidungen. Das wirkt sich auch auf die Struktur des Fonds aus. Lieblinge des Fondsmanagers gibt es nicht. Auch hier herrschen klare Regeln. Eine Aktie wird mit maximal zwei Prozent, ein Sektor mit 25 und ein Land mit maximal 40 Prozent gewichtet. Das führt dazu, dass etwa die USA mit knapp 20 Prozentpunkten geringer gewichtet sind als im MSCI World. Insgesamt haben Fraikin und Paarmann etwa 90 Titel im Fonds.

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Fazit

Das Konzept hat sich nachhaltig bewährt. Wer zwar Aktien will, aber weniger Risiken eingehen möchte, fährt gut mit dem Fonds und muss keine Renditeabstriche fürchten. jk