Zugleich ordnete Trump an, den Bezirken (Counties) mit Bundesmitteln unter die Arme zu greifen. Sie sollen etwa einen Großteil der Gelder erstattet bekommen, die sie für Maßnahmen wie Evakuierungen oder die Beseitigung von Trümmern aufwenden müssen.
Immer mehr Einwohner und Unternehmen in Florida sind von der Stromversorgung abgeschnitten. Inzwischen seien fast vier Millionen Kunden betroffen, wie die lokalen Energieversorger mitteilten. Mehreren Millionen weiteren Kunden drohe dies ebenfalls. Die vollständige Wiederherstellung der Stromversorgung könne Wochen dauern. "Irma" ist am Sonntagmorgen mit der zweithöchsten Warnstufe 4 auf Florida getroffen. Mittlerweile wurde sie auf die Kategorie 2 zurückgestuft, doch erreicht der Hurrikan noch immer Windgeschwindigkeiten von bis zu 177 Kilometer pro Stunde.
"Die schlechte Nachricht ist, dass dies ein großes Ungeheuer ist", sagte Trump zu "Irma". Die Schäden dürften sehr hoch ausfallen. "Im Moment sind wir besorgt um das Leben, nicht um die Kosten", sagte Trump. Besonders betroffen ist die Westküste Floridas, von Naples und Fort Myers bis hin zu Sarasota, Tampa und St. Petersburg. Dort wurde mit Sturmfluten und viereinhalb Meter hohen Wellen gerechnet. "Beten Sie für uns", bat Floridas Gouverneur Rick Scott.
Die Behörden forderten rund ein Drittel der insgesamt etwa 20 Millionen Einwohner von Florida auf, ihre Häuser zu verlassen. Weil sich auf den Autobahnen Staus bildeten und einigen Tankstellen der Sprit ausging, war diese wohl beispiellose Evakuierung zu einem Wettlauf gegen die Zeit geworden. Hunderttausende harrten in zum Teil überfüllten Notunterkünften oder in ihren verbarrikadierten Häusern aus. Hunderte Flüge wurden gestrichen. American Airlines kündigte an, dass auch am Montag keine Flüge vom Miami International Airport angeboten würden.
rtr