Weder der Europäischen Zentralbank noch der Bank of Japan ist es bislang gelungen, die Inflation anzuheizen und die Binnennachfrage kräftig zu beleben. Konsequenzen hat die ultralockere Geldpolitik dennoch. Mittlerweile sind weltweit nach Angaben der Bank of America Anleihen in Höhe von umgerechnet über 11,6 Billionen Euro negativ verzinst. Mehr als 80 Prozent davon sind japanische und deutsche Staatsanleihen. Anleger, die die Papiere bis zur Fälligkeit halten, machen Verlust.

Die Entwicklung schreitet rasant voran. Vor dem Brexit-Votum waren es 9,8 Billionen Euro, 2014 gab es mit Strafzinsen belegte Papiere gar nicht. Ein Ende des Trends ist nicht in Sicht. Die EZB, die japanische Notenbank und nun auch die Bank of England werden in den kommenden Monaten ihre Maßnahmen intensivieren.Dann dürfte aber auch die Anzahl von Unternehmensanleihen mit negativer Rendite steigen.

Liquider Markt



Von Janet Yellen dagegen, Chefin der US-Notenbank, sind - zumindest vorerst - keine zusätzlichen geldpolitischen Lockerungen mehr zu erwarten. Das macht US-Staatsanleihen, vor allem aber US-Unternehmensanleihen für europäische, japanische und britische Investoren interessant.Die Bonds sind attraktiver verzinst. Zudem können Anleger an möglichen Währungsgewinnen partizipieren. Die Nachfrage trifft auf ein wachsendes Angebot. Zuletzt zapften Microsoft, Verizon und Apple den Kapitalmarkt an. Laut Informa Global Markets haben US-Unternehmen mit guter Bonität in diesem Jahr schon Anleihen in Höhe von 850 Milliarden Dollar aufgelegt, bis Ende des Jahres könnte das Emissionsvolumen eine Billion Dollar erreichen.

Mit dem iShares $ Corporate Bonds können Anleger die sich bietenden Renditechancen breit diversifiziert nutzen. Der -Exchange Traded Fund spiegelt die Wertentwicklung des iBoxx $ Liquid Investment Grade Index wider. Dieser enthält über 1500 Positionen. Rund 80 Prozent der Emittenten wie etwa Amgen, Dow Chemical, Time Warner oder Home Depot haben ihren Unternehmenssitz in den USA. Zudem finden sich im Index europäische, japanische oder australische Unternehmen, die Dollar-Anleihen aufgelegt haben. Seit Jahresanfang hat der ETF schon über zehn Prozent zugelegt, für einen Einstieg ist es noch nicht zu spät.