Der Dow Jones ist hierzulande der populärste Index für US-amerikanische Aktien. Erstmals im Mai 1896 veröffentlichte das "Wall Street Journal" den Dow Jones Industrial Average (DJIA), wie er richtig heißt. Momentan ist die Investmentbank Goldman Sachs mit 7,0 Prozent der größte Wert im Dow Jones. Es folgen der Industriekonzern 3M mit 6,6 Prozent und der Flugzeughersteller Boeing mit 6,2 Prozent. Grund für diese hohe Gewichtung: Diese drei Aktien haben die höchsten Kurse im Dow Jones. So kostet eine Goldman-Sachs-Aktie rund 223 US-Dollar, eine 3M-Aktie etwa 212 US-Dollar und eine Boeing-Aktie circa 208 US-Dollar. Eine Aktie des Industriekonzerns General Electric (GE) ist dagegen schon für 27 US-Dollar zu haben. Daher hat GE im Dow Jones lediglich ein Gewicht von knapp einem Prozent.
Fast alle gängigen Indizes ziehen dagegen den Börsenwert der Aktien als wichtigste Richtschnur heran. Allen voran der US-Aktienindex S & P 500, den Anlageprofis viel ernster nehmen als den Dow Jones. Nicht Goldman Sachs, 3M oder Boeing sind im S & P 500 die größten Werte, sondern die IT-Riesen Apple, Microsoft und Amazon. Der Dow Jones hat weitere Schwächen: Bedeutende Unternehmen wie Alphabet, Berkshire Hathaway, Oracle oder Wells Fargo fehlen darin komplett, während sie im S & P 500 hoch gewichtet sind. Bei den Jahresrenditen weichen Dow Jones und S & P 500 immer wieder voneinander ab. In schlechten Börsenphasen büßte der Dow Jones in den vergangenen 20 Jahren stets weniger ein als der S & P 500. In guten Jahren wiederum schnitt der S & P 500 besser ab. Über zehn oder 20 Jahre nivelliert sich dies aber, auch wenn beide Indizes auf unterschiedlichen Regeln basieren.
Aufgrund seiner Konstruktion ist der S & P 500 ein besserer Index als der Dow Jones Industrial Average. Die Performance-Unterschiede sind auf längere Sicht dennoch marginal.