Biotechaktien haben ihre Schwächephase wohl überwunden. Sie sind wieder in Schwung gekommen. Der Nasdaq Biotechnology Index (NBI) ist seit Anfang des Jahres schon über zehn Prozent im Plus. Die Entwicklung beweist, dass der Sektor die Delle von 2016, entstanden durch Sorgen um staatlich verordnete Medikamentenpreise in den USA, hinter sich gelassen hat. Bislang gab es für ETF-Anleger nur den Source-ETF, der den Nasdaq Biotech abbildet. Nun hat auch iShares einen Indexfonds auf diese Benchmark lanciert. Im Gegensatz zu Source, die mit einem Swap-Overlay arbeitet, bildet iShares den Index wie gewohnt physisch ab.
Auch wenn die Wachstumsraten in der Branche zurückgehen, bleibt sie attraktiv. Denn die Biotechfirmen haben zuletzt ihre Forschungsausgaben mächtig erhöht. Im vergangenen Jahr stiegen sie um zwölf Prozent auf knapp 46 Milliarden US-Dollar. Daher sollen sich laut Experten, gut 300 Medikamente in der klinischen Forschung befinden. Mit der Zulassung wird in den kommenden zwei bis drei Jahren gerechnet. Die Bandbreite der Neuentwicklungen ist dabei vielfältig. Nicht nur Krebserkrankungen stehen im Fokus, sondern auch gegen Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie Alzheimer, Parkinson, Multiple Sklerose, HIV oder Migräne. Neben positiven Forschungsergebnissen sind Übernahmen ein weiterer wichtiger Kurstreiber in der Branche. Inzwischen können nicht nur die großen Pharmariesen auf Einkaufstour gehen, sondern auch die Pioniere der Branche wie Amgen. So hat etwa Amgen, der größte Wert im Nasdaq-Biotech-Index, rund 38 Milliarden US-Dollar in der Kasse. Beim drittgrößten Wert, Gilead, ist die Cash-Position ähnlich hoch.
Der NBI enthält mindestens 159 US-Titel. Die Top Ten sind mit 54,7 Prozent gewichtet.
Biotechnologie bleibt einen der aussichtsreichsten Branchen. Zudem ist der Index sehr performancestark.