"Wir sind sehr, sehr gut unterwegs", sagte Traeger am Mittwoch bei der Vorlage von Zahlen für das dritte Quartal in Jena.

Der Vorstandschef sieht Jenoptik auf dem Weg zum globalen Photonik-Konzern. Er bestätigte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 880 bis 900 Millionen Euro bei weiter steigender Profitabilität. "Wir werden voraussichtlich beim Auftragseingang die Milliarden-Marke knacken." Die zuletzt gut gelaufene Aktie reagierte nach den Zahlen mit einer Berg- und Talfahrt. Zuletzt lag das Papier leicht im Minus. Im bisherigen Jahresverlauf zog der Kurs um fast 40 Prozent - damit zählt Jenoptik zu den Gewinnern im SDax.

Von Januar bis Ende September erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 609 Millionen Euro nach 505 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn nach Steuern sprang auf 66 Millionen Euro nach 24 Millionen Euro per Ende September 2020.

Dazu hätten vor allem die Bereiche Halbleiterausrüstung und Biophotonics sowie der Neuzugang Trioptics beigetragen. Das 2020 übernommene Unternehmen stellt Mess- und Fertigungssysteme für optische Komponenten her. Insgesamt erwirtschaftete der Thüringer Konzern rund 75 Prozent seines Umsatzes im Ausland. Für das vierte Quartal wurden laut Vorstand einige Sicherheitsvorräte angelegt, um lieferfähig zu bleiben.

Wichtig für den weiteren Ausbau der Optik-Sparte sei die Übernahme der Berliner Glas Medical und SwissOptic - der Kaufvertrag sei geschlossen, die Genehmigung der Behörden stehe aber noch aus. Im kommenden Jahr könnte die Berliner Firma mit etwa 500 Mitarbeitern bereits einen Umsatz von 130 Millionen Euro beisteuern, so Traeger. Sie verstärke vor allem das Medizintechnikgeschäft von Jenoptik. Das Thüringer Unternehmen beschäftigt insgesamt rund 4300 Mitarbeiter im In- und Ausland.

dpa-AFX