Der berühmte Wharton-Professor Jeremy Siegel verrät, warum Aktien seiner Meinung nach weiter steigen werden und warum er trotz hoher Zinsen keine Anleihen möchte. Zudem verrät er, was KI mit steigenden Aktien zu tun hat.
Am Montag sagte der berühmte Aktien-Professor Jeremy Siegel dem amerikanischen Sender CNBC: „Ich denke, das Versprechen der KI ist real. Dieses Jahr wird unser Wachstum von der Produktivität angetrieben … produktivitätsgetriebenes Wachstum senkt die Inflation, es ist gut für die Erträge, aber es treibt die Renditen in die Höhe. Höheres reales Wachstum, mehr Kreditaufnahme, mehr investiertes Kapital. Da möchte ich in Aktien und nicht in Anleihen investieren."
Trotz hoher Zinsen: Jeremy Siegel favorisiert Aktien über Anleihen
Zwar ist Siegel auch bewusst, dass die USA ein großes Defizit haben und das Schulden-Problem die Zinsen für Anleihen in die Höhe treiben könnte. Und dennoch bleibt er bei seinem Mantra: "Aktien vor Anleihen". Und Siegel fügt hinzu: „Wo würden Sie bei großen Defiziten sein wollen? Aktien oder Anleihen? Sie würden am liebsten in Aktien investieren.“ Denn Siegel bezieht sich darauf, dass Aktien schon immer ein guter Hedge gegen Inflation waren.
Zwar ist Jeremy Siegel auch bewusst, dass die andauernden geopolitischen Risiken die Börse verunsichern und das immer wieder zu fallenden Kursen führen kann. Doch Siegel sagt dazu: „Die geopolitischen Probleme sind in der Regel Kaufgelegenheiten, wenn wir auf die Geschichte zurückblicken. Offensichtlich könnte es im Nahen Osten noch schlimmer werden, bevor es besser wird …" Dann verweist Siegel nochmal darauf, dass solche Risiken an der Börse öfters Kaufgelegenheiten waren als Verkaufsgelegenheiten.
So verdienen Anleger mit Aktien und Anleihen-Zinsen gleichzeitig
Zudem erklärt Jeremy Siegel, dass der S&P 500 zwar seit Juli um bis zu acht Prozent gefallen ist, dies aber vor allem die hohen Zinsen der US-Staatsanleihen zurückzuführen sei. Für Siegel ist aber klar, dass diese höheren Anleihenrenditen auf ein "stärker als erwartetes Wirtschaftswachstum" zurückzuführen sei. Und eine gute Wirtschaft sei immer gut für Aktien, weil die Unternehmensgewinne dann steigen würden.
Und abschließend fügt der Aktien-Professor von Wharton hinzu: „Langfristig gesehen sind diese Realrenditen zwar sicherlich höher als in den letzten 10 bis 12 Jahren, aber im historischen Vergleich nicht hoch. Und wenn wir reales Wachstum haben, das die Quelle dieser höheren Renditen ist, glaube ich nicht. „Ich glaube nicht, dass das negativ für Aktien ist."
Doch Anleger müssen sich ja nicht zwingend zwischen Aktien und Zinsen entscheiden. Sie können auch beides haben: Einerseits finden Anleger im BÖRSE ONLINE Tagesgeld-Vergleich und im BÖRSE ONLINE Festgeld-Vergleich hohe Zinsen. Und andererseits können Sie auf eine Jahresendrallye bei Aktien setzen. Lesen Sie dazu auch: DZ Bank verrät: Aktien sind historisch günstig und darum kommt es zur Jahresendrallye
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