Die US-Bank JPMorgan Chase & Co mit Sitz in New York ist gemessen am Börsenwert die größte Bank der Welt. Nun hat ihre Investmenttochter J.P. Morgan Asset Management einen neuen globalen Aktien-Ausblick veröffentlicht. Darin glaubt J.P. Morgan, dass die Aktienmärkte, die lange Jahre stetig gestiegen sind, nun wegen des im Gefolge der Corona-Pandemie erfolgen Crashs auf einem günstigen Niveau liegen: "Die Bewertungen an den Aktienmärkten sind jetzt viel niedriger, und unsere Messungen des kurzfristigen Marktsentiments, das wir tendenziell als konträren Indikator betrachten, deuten bereits seit Mitte Februar nicht mehr auf Selbstzufriedenheit hin, sondern auf eine ausgewachsene Krise und Panik-Niveau. Die beobachtbare Unsicherheit ist so dramatisch hoch wie im Zeitraum 2008/09" so J.P. Morgan Asset Management in der vierteljährlich erscheinenden Publikation "Global Equity Views".
Zwar stünden die Unternehmen wegen des Wirtschaftseinbruch vor großen Herausforderungen: "Es kann Jahre dauern, bis die bilanziellen Schäden der am schlimmsten betroffenen Unternehmen eines längeren Shutdowns behoben werden. Viele Unternehmen müssen auch mehr für Technologieinfrastruktur ausgeben, um die operationellen Risiken zu bewältigen, die durch die jüngsten Ereignisse hervorgehoben wurden". Allerdings glaubt das Institut dennoch, dass sich für längerfristig orientierte Anleger gerade jetzt Aktien lohnen: "Trotz des Ausmaßes des gerade beginnenden Abschwungs ist die Kombination aus äußerst negativer Stimmung und attraktiven Bewertungen unserer Ansicht nach eine lohnende Zeit, um langfristig zu investieren. Nach dem raschen Ausverkauf sehen die Aktienmärkte für uns sehr vernünftig bewertet aus - und in vielen Fällen geradezu billig. (...) Alles in allem glauben unsere Portfoliomanager weltweit, dass geduldige Anleger dies als guten Einstiegspunkt für Aktieninvestitionen ansehen sollten."