Bank-Aktien gehören aktuell nicht zu den Lieblingen der Anleger, besonders weil die Zinsen absehbar sinken werden. Allerdings könnten die Papiere der Geldhäuser trotzdem in den kommenden Monaten abheben. Das steckt dahinter:

Die Erhöhung der Zinsen durch die Europäische Zentralbank hat bei den Geldhäusern eine Art Sonderkonjunktur in den vergangenen zwei Jahren einsetzen lassen. Da aber in absehbarer Zeit die Zinsen sinken werden, wurden Geldhäuser zuletzt stark abgestraft und sind keine Lieblinge bei den Anlegern.

Trotzdem könnten Aktien von Deutsche Bank, Commerzbank & Co. in den kommenden Monaten an der Börse wieder anziehen. Hintergrund ist eine Entwicklung, die nicht zu den aktuellen Narrativen der Märkte passt:

Was die Papiere von Deutsche Bank, Commerzbank & Co. antreiben könnte

Denn sinken die Zinsen, muss das nicht zwangsläufig geringere Gewinne bei den Banken bedeuten – im Gegenteil. Denn während das Geschäft mit den Einlagen deutlich weniger abwirft, werden die Bereiche des Kreditgeschäftes und des M&A zu echten Gewinnfaktoren.

So wird die Nachfrage nach Krediten höher, wenn die Zinsen sinken, weil sich Menschen mehr Schulden leisten können. Infolgedessen kommt es bei den Banken zu mehr Vergaben und damit zu höheren Gewinnen durch das Kreditportfolio.

Zudem dürfte der Sektor des Investmentbanking eine massive Wiederbelebung zeigen, sollten die Zinsen sinken. CFRA Analyst Michael Elliott sprach in einer kürzlichen Studie davon, dass sich Geldhäuser bereits jetzt für ein Comeback des Sektors bereit machen würden, da man 2023 massiv Personal angezogen habe. Optimistische Einschätzungen wie die von Morgan Stanley gehen von einem satten Anstieg der M&A Volumen von um die 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus.

Bank-Aktien trotz sinkender Zinsen?

Dementsprechend können Aktien von Geldhäusern, besonders jene, die zuletzt etwas zurückgekommen sind, für Anleger attraktiv sein. Folgende Bank-Aktien haben sich seit Anfang des Jahres nur mäßig geschlagen:

BNP (YTD-Performance: -7,49 Prozent)

HSBC (YTD-Performance: -6,38 Prozent)

ING (YTD-Performance: 0,49 Prozent)

Nordea (YTD-Performance: 1,04 Prozent)

Commerzbank (YTD-Performance: 1,47 Prozent)

Deutsche Bank (YTD-Performance: 2,29 Prozent)

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.