von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Entscheidend sind die Details: Einzig der kurzfristige Trend zeigt nach unten, und im Ein-Stunden-Chart ist schön zu sehen, dass der Index jetzt erst einmal am unteren Rand dieser Trendbewegung angekommen ist. Dort liegt zudem eine horizontale Unterstützung, die Teil eines größeren Haltebereichs aus dem übergeordneten Tageschart ist.

Dies bietet alles natürlich keine Sicherheit vor weiteren Verlusten. Doch sinkt das Risiko deutlich, dass sich nach gestern ein neuer Tag mit stärkeren Verlusten anschließt. Vielmehr dürften zahlreiche Anleger, die auf fallende Kurse gesetzt haben, die Gelegenheit nutzen um knapp oberhalb der Gewinne ihrer Short-Positionen mitzunehmen. Tun sie dies nicht, hat der Index rund 200 Punkte tiefer die letzte Chance auf eine Bodenbildung.

Dort verlaufen die 200-Tage sowie zwei Aufwärtstrendkanäle: Der im Tageschart im Sommer 2012 gestartete Kurskorridor, und sein Gegenstück im Wochenchart, der sich sogar noch ein Jahr weiter zurück verfolgen lässt. Obwohl wir nicht viel von Trendkanälen halten, müssen wir doch feststellen dass hier gleich mehrere Unterstützungsfaktoren zusammen fallen. Dies geschieht in einem Markt, der so gut wie kaum überhitzt ist. Damit stehen die Chancen auf eine Bodenbildung in naher Zukunft ganz gut. Falls die Kurse jedoch unter alle genannten Haltemarken durchbrechen, würde das Verkaufssignal um so schwerer wiegen.

Doch dazu mehr, wenn der Fall tatsächlich eintritt - bis dahin bleiben wir verhalten optimistisch, und sehen die aktuelle Korrektur eher als zweite Chance, billig in den Markt hinein zu kommen. Vorsichtige Anleger sollten aber vor einer Schnäppchenjagd noch verlässlichere Bestätigungssignale einer Bodenbildung abwarten. Die kommenden Stunden und Tage werden in dieser Hinsicht sicher sehr aufschlussreich.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Im Tageschart ist nun vor allem der Aufwärtstrendkanal wichtig: Er lässt den Kursen Luft nach oben bis etwa 10.550 / 10.750 Zähler. Die Untergrenze dieses Kurskorridors bildet bei 9400/9450 Punkten zusammen mit der 200-Tage-Linie zugleich die erste Unterstützung im übergeordneten Zeitfenster - erst darunter wird die Prognose wieder schlechter, doch momentan droht dieser Ernstfall nicht.

Chart 4 - Wochenchart

Im Wochenchart ergeben sich zusätzlich zu den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500/8000 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve warnen zudem rechtzeitig vor einer massiv überkauften Marktlage. Doch dazu müssen sie erst obere Extrembereiche (rote Zonen) erreichen - davon sind die Signalgeber noch ein Stück entfernt, insbesondere der Abstand zur 200-Tage-Linie zeigt noch Potenzial.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände