Durch die Corona-Pandemie sind die Aktien von Tourismuskonzernen, Kreuzfahrtanbietern, Eventveranstaltern und Airlines massiv unter Druck geraten. Wallstreet online befragte in einer aktuellen Umfrage ihre Nutzer, ob es nun an der Zeit sei, wieder in die Pandemie Verlierer zu investieren. Befragt wurden 3.350 Nutzer unterschiedlicher Börsenportale in einer nicht repräsentativen Umfrage.

Es ergab sich hierbei ein gemischtes Bild. 28,7 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass die Kurse bereits wieder angezogen hätten und damit der Zug für einen günstigen Einstieg bereits abgefahren sei. Denn der deutsche Leitindex erreichte Ende 2020 wieder sein Niveau von vor dem Corona-Crash. Die gesundheitspolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hatten zu starken Turbulenzen an den Aktienmärkten geführt - dies war sogar der schnellste Absturz, den es am deutschen Aktienmarkt je gegeben hatte. In nur 28 Tagen hatte der deutsche Leitindex fast 40 Prozent verloren. Am 16. März des vergangenen Frühjahrs hatte die Wall Street den schwärzesten Tag seit 1987 erlebt. Der Handel hatte daher sogar kurz aussetzen müssen, da die Kursverluste das vorgesehene Limit gesprengt hatten. Doch die Aktienindizes erholten sich nach dem Crash schnell. Man spricht in diesem Fall von einer V-förmigen Erholung.

Spielen Tourismus Werte eine untergeordnete Rolle nach der Pandemie?


Dennoch sind verschiedene Unternehmen als Verlierer aus der Krise hervorgegangen. 27,2 Prozent der Teilnehmer der Studie gehen davon aus, dass Werte wie die Airline Lufthansa oder der Touristiker Tui & Co. auch nach der Pandemie nur noch eine "untergeordnete Rolle am Kapitalmarkt spielen werden". 20,5 Prozent meinen hingegen, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt zum Einstieg sei. "Unsere jüngste Meinungsforschung zeigt sehr schön: Den Privatanleger mit der einen Meinung gibt es nicht. Die Ansichten der Sparer sind bunt und vielfältig, was sich auch in den sehr heterogenen Umfrageergebnissen widerspiegelt. Ein funktionierender Kapitalmarkt lebt von genau dieser Diversität der Marktteilnehmer", kommentierte Matthias Hach, Chef von wallstreet:online AG, die aktuellen Umfragewerte.

Insgesamt sehen immer mehr Privatanleger das Potenzial des Kapitalmarktes. Für die Aktienkultur in Deutschland war 2020 ein erfolgreiches Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr sparen 2,7 Millionen mehr Menschen in Aktien, Aktienfonds und ETFs. Rund 12,4 Millionen Menschen besaßen 2020 Aktien/-Fonds und ETFs. Damit engagierten sich beinahe so viel Menschen am Kapitalmarkt wie um die Jahrtausendwende.