Krieg, Rezessionsgefahr, Zinswende: Eines der schlechtesten ersten Halbjahre in der Geschichte des DAX geht zu Ende. Bei Redaktionsschluss lag der deutsche Leitindex mit 16,5 Prozent im Minus. Lediglich 2002 und 2008 brachte das erste Semester annähernd so schwache Ergebnisse. Deutlich höhere Kursverluste gab es an Deutschlands Börsen nur in den Jahren 1962 (23,5 Prozent) und 1970 (25,3 Prozent). Das war aber vor der Gründung des DAX, der erst seit 1988 berechnet wird.
Nahezu täglich neue Schreckensnachrichten aus der Ukraine und Notenbanken, deren Ankündigungen von Zinserhöhungen an der Börse schon als Drohungen wahrgenommen werden. Ob in Europa oder Amerika: Jeder Erholungsversuch der Börsen wird im Keim er- stickt. Der US-Leitindex S&P 500 schnitt von Anfang Januar bis Ende Juni mit einem Minus von 18,4 Prozent ähnlich schwach ab wie der DAX, obwohl starke Kursanstiege von Ölwerten wie Occidental Petroleum und Exxon Mobil den Verfall deutlich bremsten. Der Nasdaq 100, jahrelang eine Art Selbstläufer, verlor 26,9 Prozent. Alle Techschwergewichte mit mehr als einer Billion Dollar Börsenwert verloren deutlich, ehemalige Anlegerlieblinge wie Paypal und Netflix wurden regelrecht geschlachtet.
Immer neue Negativmeldungen belasten also die Märkte. Doch die Geschichte zeigt: Die geopolitischen Börsentiefs dauern meist nicht sehr lange. Warum die Bewertungen der Aktien nun Kaufkurse sind und wo die Chancen liegen, das lesen Sie jetzt in der neuen Ausgabe von BÖRSE ONLINE.
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