Ein Kursrücksetzer bei der Siemens-Aktie bietet jetzt eine neue Einstiegschance – die sollten Sie nutzen, denn aus gutem Grund winken rund 25 Prozent Kurschance…
Der Industriekonzern Siemens spürt vor allem das schwächere Geschäft in China. Ablesbar ist das an den Ergebnissen zum zweiten Quartal bei der Vorzeigesparte Automatisierungstechnik. Auftragseingang und Umsatz fielen um mehr als zehn, der Ertrag um 41 Prozent. Der Konzern machte dafür vor allem hohe Lagerbestände in China verantwortlich. Interessant ist allerdings: Das Softwaregeschäft ist um 17 Prozent gewachsen, was sich günstig auf wiederkehrende Erlöse auswirken sollte. Beachtenswert zudem: Die Sparte erreicht trotz des Einbruchs eine Marge von 16,7 Prozent.
Siemens-Aktie: Kursziel 215 Euro
Für das Gesamtjahr soll sich die Lage wieder verbessern, auch dank großer Softwareaufträge. Die Marge könnte bei beachtlichen 18 bis 21 Prozent landen. Abgesehen von der Automatisierungstechnik zeigt sich der Konzern aber robust. Der Auftragseingang liegt weiter deutlich über dem Umsatz. Die notierte Tochter Siemens Healthineers verbuchte einen Gewinnsprung. Im Bereich Smart Infrastructure profitiert Siemens von Aufträgen für Rechenzentren: Umsatz, Ertrag und Auftragseingang legen zu, die Marge steigt auf 16,6 Prozent. Weil der Konzern zudem noch steuerliche Optimierungen und positive Portfolioeffekte verbuchte, liegt der bereinigte Jahresüberschuss sogar über dem des Vorjahres.
Gleichwohl beendete die Aktie erst einmal den Aufwärtstrend und hat sich Richtung Unterstützungslevel von 170 Euro zurückgebildet. Eine weitere Konsolidierung Richtung 160 Euro ist vorstellbar. Allerdings hat das Unternehmen kein strukturelles Problem. Die Märkte für Digitalisierung und Elektrifizierung wachsen und ein dicker Auftragsbestand sorgt dafür, dass kurzfristige Schwankungen absorbiert werden können. Kursrückgänge bieten eher Nachkaufchancen – denn das Kursziel liegt bei 215 Euro.