Winken beim KI-Star Nvidia nach den drastischen Kursverlusten jetzt einmalige Einstiegschancen? Die Analysten zeigen sich jedenfalls optimistisch und sehen mehr Potenzial denn je. Sollten Anleger jetzt schnell sein und den Dip nutzen?

Auf diese Zahlen hat die gesamte Wall Street gewartet: Nvidia präsentierte vergangene Woche seine Quartalszahlen und konnte die Erwartungen erneut auf ganzer Linie übertreffen.

Trotzdem zeigte die Aktie kaum eine positive Reaktion – im Gegenteil: Sie gab teilweise sogar nach. Der Grund liegt weniger in den nackten Zahlen als in der mittlerweile hohen Erwartungshaltung der Anleger. Nvidia hat in den vergangenen Quartalen mit gigantischen Steigerungen überzeugt, und der Markt verlangt diese nun regelrecht.

Und diese Woche musste die Aktie erneut stark einbüßen, verlor am Montag und dann auch am Dienstag jeweils knapp zehn Prozent, nachdem US-Präsident Donald Trumps Zoll-Ankündigungen erneut die Märkte erschütterten.

Nvidia (WKN: 918422)

Aktie im Minus – doch Nvidia bleibt Marktführer im KI-Sektor

Tatsächlich liegt die Nvidia-Aktie seit Jahresbeginn fast 20 Prozent im Minus. Doch dieser Rückgang ist vor allem aufgrund von Ängsten und Unsicherheiten bedingt. Fundamentale Probleme gibt es nicht – im Gegenteil: Das Unternehmen bleibt mit seinen Hochleistungs-Chips Marktführer und einer der wichtigsten Player im Bereich Künstliche Intelligenz.

Dennoch gibt es einige Unsicherheiten, die derzeit auf dem gesamten Tech-Sektor lasten. Geopolitische Risiken, KI-Konkurrenz aus China – etwa durch DeepSeek – und politische Fragen in den USA setzen besonders US-Technologieaktien unter Druck. Doch Nvidia selbst bleibt ein gesundes Unternehmen. Genau deshalb erhöhen jetzt einige Analysten ihre Kursziele und raten dazu, den Dip zu nutzen.

Nvidia-Aktie historisch günstig? Analysten sehen großes Potenzial

Selten gab es bei Nvidia so günstige Einstiegschancen wie aktuell. Vom Hoch Anfang Januar bei 149,43 US-Dollar ist die Aktie mit einem aktuellen Kurs von 116 US-Dollar um über 20 Prozent gefallen. Auch die Bewertung ist attraktiver geworden: Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der vergangenen zehn Jahre liegt bei 31, aktuell notiert die Aktie bei 27 – und ist damit günstiger als in der Vergangenheit.

Nach den jüngsten Zahlen haben zahlreiche Analysten ihre Kursziele erhöht. Morgan Stanley hob das Kursziel von 152 auf 162 US-Dollar an und stuft die Aktie als „Overweight“ ein. Bernstein sieht Nvidia als „Outperform“ und erhöhte das Kursziel von 175 auf 185 US-Dollar. Auch die DZ Bank sieht nun mehr Potenzial, stufte die Aktie von „Halten“ auf „Kaufen“ hoch und hob das Kursziel auf 156 US-Dollar an. Die Deutsche Bank rät zwar weiterhin zum Halten, erhöhte das Kursziel aber von 140 auf 145 US-Dollar.

Insgesamt bleibt die Analystenstimmung positiv: Die Mehrheit der Experten rät weiterhin zum Kauf der Aktie. Das durchschnittliche Kursziel liegt nun bei 178 US-Dollar, was rund 50 Prozent Potenzial bedeutet. Besonders optimistisch zeigt sich Rosenblatt Securities, das die Aktie sogar bei 220 US-Dollar sieht – ein Plus von rund 90 Prozent.

Auch für das Gesamtjahr bleiben die Erwartungen hoch. Analysten rechnen im Geschäftsjahr 2026, das Ende Januar endet, mit einem Umsatz- und Gewinnwachstum von jeweils 50 Prozent.

Fazit

Nvidia bleibt langfristig attraktiv – ist jetzt der perfekte Zeitpunkt zum Einstieg?

Ein Unternehmen wie Nvidia mit soliden Fundamentaldaten, einem funktionierenden Geschäftsmodell und einer starken Marktposition in einem Wachstumssektor ist für langfristige Anleger ohnehin attraktiv. Börse Online ist daher überzeugt: Wer langfristig investiert, sollte sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen verunsichern lassen.

Dennoch: Die aktuelle Schwächephase bietet eine seltene Gelegenheit für Nachkäufe. Die Aktie hat das Potenzial, ihre jüngsten Verluste wieder auszugleichen – auch wenn es sich bei Nvidia um ein Halbleiterunternehmen handelt, das als zyklische Aktie volatilen Schwankungen unterliegen kann, die aufgrund der aktuellen Unsicherheiten kurzfristig erst einmal weiter bestehen bleiben könnten.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.