Short-Squeeze voraus? Beim führenden Anbieter von Solartrackern liefern sich Bullen und Bären heftige Kämpfe. Die Optimisten sind im Vorteil
Bei Nextracker einem Zulieferer der Solarindustrie, liegt etwas in der Luft. Die Analyse der Geldbewegungen der Aktie zeigen auf jeden Fall auf der einen Seite große Adressen, die ihre Positionen ausbauen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch eine recht ordentliche Anzahl an Leerverkäufern. Die Shortquote liegt immerhin bei 11,4 Prozent.
Ein bedeutender Akteur auf der Aktionärsseite ist die Beteiligungsfirma TPG Capital. Das Paket des Spezialisten für Übernahmen und Umstrukturierungen, immerhin gut 600 Millionen Dollar schwer, wird komplettiert durch bedeutende Positionen von Giganten wie der Fondsgesellschaft Blackrock, der Investmentbank JP Morgan und dem Hedgefonds Citadel.
Favorit der Experten bietet über 60 Prozent Kurschance
Alle drei Adressen haben ihren Einsatz im vergangenen Quartal deutlich erhöht. Angesichts des Ausbaus von starken Adressen und einer höheren Leerverkaufsquote stellt sich die Frage: Könnte hier ein Short-Squeeze anstehen? Aber nicht nur aus spekulativ markttechnischen Gründen ist die Aktie einen zweiten Blick wert. Das Unternehmen legte im ersten Quartal einen spektakulären Börsengang hin. Der Emissionspreis von 24 Dollar wurde schon 35 am ersten Handelstag weit übertroffen.
Das Vertrauen, das die Finanzinstitute in Nextracker setzen, ist nicht unbegründet. Innerhalb von kurzer Zeit nach der Gründung 2015 lieferte das Unternehmen Solar-Tracking-Systeme für 70 Gigawatt aus und sicherte sich die Marktführerschaft. Am langen Arm von Mitgründer Flex (früher Flextronics) hat Nextracker den Markt mit Innovationen wie NX Horizon und dem NX Gemini bereichert.
Der wahre Geniestreich liegt in der TrueCapture-Software, mit der sich Panels an die jeweiligen Umweltbedingungen anpassen. Das erhöht die Stromproduktion und sorgt für eine schnellere Amortisierung von Solaranlagen. Ein Kursziel von 60 Dollar bietet über 60 Prozent Kurschance.