Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Kurzfristige Trader sollten nun Gewinne ihrer Long-Positionen mitnehmen, denn der Deutsche Aktienindex hat die charttechnische Barriere bei 9600 / 9700 Punkten erreicht. Der mittelfristige Aufwärtstrend spricht zwar dafür, dass es weiter nach oben geht - zumal auch die Indikatoren noch keinen überhitzten Markt anzeigen (siehe Seite 2).
Doch kann es nach fast 700 Punkten in nur 14 Tagen nun auch erst einmal zu einer Atempause kommen. Die ist für Anleger mit längerem Zeithorizont unwichtig, doch wer mit hohem Hebel im Markt ist, wartet lieber einen nachhaltigen Durchbruch ab. Durch die nun erreichte Hürde ist es wieder wahrscheinlicher geworden, dass der jüngste Aufwärtsimpuls zunächst abflaut, bevor sich eine neue Trendbewegung ausbildet.
Wird der DAX so stark gekauft, dass er über knapp 9720 Zähler steigt, ist der Weg frei ans Allzeithoch, und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch darüber hinaus. Denn der bisherige Rekordstand des Index ist aus charttechnischer Sicht kein großer Widerstand. Erst im Bereich der 10.000er-Marke ist dann wieder mit einer Pause zu rechnen. Und auch das nur, weil das allgemeine Umfeld für Aktien durch die nach wie vor schwelende Krim-Krise noch nicht so freundlich ist, dass Anleger zu jedem Preis weiter kaufen. Im Tageschart ist sogar erst zwischen 10.040 und 10.200 Zählern die nächste Hemmschwelle sichtbar, dort verläuft die Obergrenze des aktuellen Aufwärtstrendkanals (siehe Seite 2).
Aber viel spannender ist nun, wie weit kurzfristige Rückschläge führen könnten. Dabei ist vor allem die Spanne um 9380/9400 Punkten wichtig. Sie sollte nicht unterschritten werden, um die kurzfristige Aufwärtsbewegung intakt zu halten. Rückschläge in einem größeren Ausmaß sollten durch Stoppkurse abgesichert werden. Doch schon bei 9470/90 und sogar bei 9550 Punkten zeigen sich im Ein-Minuten-Chart erste Preisniveaus mit regelmäßiger Kaufaktivität.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
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Chart 3 - Tageschart
Im Tageschart sieht die Kursentwicklung der vergangenen Wochen stark nach einer lehrbuchgemäßen Korrektur in Richtung der 200-Tage-Linie und der unteren Aufwärtstrendkanal-Grenze bei aktuell rund 8880 Punkten aus. Dort hat der überverkaufte Index dann wieder nach oben gedreht, da die Indikatoren im unteren Extrembereich verliefen, und damit eine Erholung ankündigten.
Erst wenn die genannten Unterstützungen durchbrochen werden, wird es Zeit die positive Prognose zu überdenken. Bis dahin bleibt zumindest ein neuer Test der 9800er-Marke wahrscheinlich, vermutlich sogar neue Allzeithochs bis in fünfstellige Kursregionen.
Chart 4 - Wochenchart
Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände