Neue Anzeichen für eine baldige Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed) haben am Donnerstag zum Handelsstart die Wall Street unter Druck gesetzt. Auslöser war eine Statistik des Arbeitsvermittlers ADP, die auf eine verbesserte Beschäftigungssituation hindeutete. Zudem ging die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe vergangene Woche überraschend zurück. Am Freitag wird der Arbeitsmarktbericht der Regierung für Mai erwartet. Von ihm erhoffen sich Anleger weitere Hinweise darauf, wann die Fed den Leitzins anheben wird. An den Märkten wird dieser Schritt mehrheitlich für Juli erwartet.
Außerdem belastet wurden die US-Börsen von Kursverlusten an den europäischen Aktienmärkten. Marktbeobachter erklärten diese mit einer zögerlichen Haltung von EZB-Chef Mario Draghi hinsichtlich weiterer Geldspritzen.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte in den ersten Minuten 0,3 Prozent tiefer auf 17.741 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor ebenfalls 0,3 Prozent auf 2094 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank 0,2 Prozent auf 4941 Punkte.
Im Blick standen Oracle -Aktien, die 3,8 Prozent einbüßten. Der SAP -Rivale sieht sich mit der Klage einer früheren Angestellten konfrontiert. Diese beschuldigt den Software-Konzern, sie entlassen zu haben, nachdem sie sich über unkorrekte Bilanzierungspraktiken beschwert habe.
Apple gaben 1,3 Prozent nach. Zuvor hatten die Experten von Goldman Sachs ihr Kursziel für die Aktie gesenkt. Begründet wurde dies mit einem schwächeren Wachstum in der Smartphone-Branche.
Reuters