Bis zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung auf neun Milliarden ansteigen. Um die Menschen ausreichend ernähren zu können, muss die globale Nahrungsmittelproduktion verdoppelt werden. John Deere hilft, die ambitionierte Vorgabe zu erreichen. Das US-Unternehmen mit Sitz in Moline, Illinois, stellt vor allem Traktoren, Mähdrescher und Forstmaschinen her, die in 160 Ländern verkauft werden.
Um den Arbeitseinsatz und die Erträge zu optimieren, stattet John Deere seine Landmaschinen mit immer mehr Hightech aus. Für die dazu notwendige Forschung und Entwicklung gibt das Unternehmen viel Geld aus. Im vergangenen Jahr waren es 1,7 Milliarden Dollar. Zudem kauft Deere innovative Unternehmen auf, wie zuletzt Blue River Technology. Das Unternehmen stellt Pflanzenschutzspritzen her, die, über Kameras und Computer gesteuert, Unkraut von Kulturpflanzen zunächst unterscheiden und dann gezielt bekämpfen können.
Die Mittel für Forschung und Akquisitionen beschafft sich John Deere auf dem Kapitalmarkt. Mit der jüngst aufgelegten Anleihe (siehe Kasten) sammelte das Unternehmen 300 Millionen Dollar ein. Im Zuge der Emissionen ziehen die Verbindlichkeiten weiter an. Die Nettoverschuldung des Konzerns beläuft sich auf 30 Milliarden Dollar.
Die Höhe muss Anleiheinvestoren aber nicht schrecken. Denn enthalten sind auch Kredite, die John Deere an landwirtschaftliche Betriebe vergibt, damit diese etwa Traktoren kaufen können. In der Landwirtschaft sind die Ausfallraten in der Regel gering, eine Herabstufung der Bonität in den Noninvestment-Grade-Bereich ist derzeit nicht zu befürchten. Allerdings droht die Nachfrage nach John-Deere-Produkten unter der US-Handelspolitik zu leiden. US-Farmer exportieren 40 Prozent ihrer Erzeugnisse. Die Abnehmerländer werden auf eine mögliche Verschärfung von Sanktionen mit Gegenmaßnahmen reagieren.