Eine Legende ist John Paulson auf alle Fälle. Er gehört zu den dienstältesten Hedgefondsmanagern und zu den erfolgreichsten. Seinen Nimbus hat er vor allem über die Jahre mit seinen Merger-Arbitrage-Strategien aufgebaut. Manch andere Strategie konnte er lange nicht so erfolgreich umsetzen. Daher hat Schroders ihn 2014 überreden können, auf der alternativen GAIA-Plattform seine Merger-Arbitage-Strategie aufzusetzen, um sie so jedermann zugänglich zu machen. Diese Strategie verfolgt Paulson seit Mai 1996. Damals startete er mit seinem Flaggschiff, einer globalen Merger-Arbitrage-Strategie. Seitdem hat er mit seinen Offshore-Fonds eine tolle Performance hingelegt. Etwa zwölf Prozent pro Jahr hat er damit eingefahren. Gleichzeitig war die Volatilität mit acht Prozent nur etwa halb so hoch wie beim S & P 500. Überdies gab es seit 1996 nur zwei Jahre mit einem negativen Ergebnis. Seitdem es den Schroder GAIA Paulson Merger Arbitrage Fund gibt, ist die Entwicklung durchwachsen. 2014 lief es gar nicht gut. Dafür hat sich der Fonds inzwischen gefangen und hat im laufenden Jahr in der Euro gehedgten Variante knapp neun Prozent zugelegt. Das ist mehr, als man erwarten kann. Denn beim GAIA-Fonds strebt Paulson rund acht bis zehn Prozent Rendite nach Kosten an - unabhängig vom Marktzyklus. Gleichzeitig soll der Fonds nur eine Volatilität von etwa fünf Prozent aufweisen. Erzielen will er dies mit einem konzentrierten "Best-Ideas"-Portfolio aus 30 bis 60 Positionen. Die typische Netto-aktienquote soll bei 25 bis 40 Prozent liegen. Aktuell liegt sie bei 22,5 Prozent. Maximal will Paulson nur 150 Prozent der möglichen 200-Prozent-Long-Quote ausnutzen (aktuell 134 Prozent).
Der Fonds hat bereits viele Liebhaber gefunden und ist knapp eine Milliarde US-Dollar schwer. Sicher ein gutes Produkt, das aber auch seinen Preis hat.
jk