Damit
die Posse perfekt wird, widerrief der Wirtschaftsprüfer
Warth & Klein Grant Thornton
den Bestätigungsvermerk unter den
Jahresabschlüssen von AG und Konzern.
Dieser war noch keine acht Wochen alt.
Die Insolvenz wirft viele Fragen auf. Laut
Geschäftsbericht wurde die Kreditsumme
nicht voll in Anspruch genommen. Das
Bargeld übersteigt die Kreditsumme. Eine
Überschuldung sieht anders aus. Wenn es
einen Betrug gegeben hat, muss der schon
früher stattgefunden haben. Dann ist es
durchaus vorstellbar, dass der Aufsichtsrat,
der von Mitgliedern des Großaktionärs
Grohe besetzt war, mehr gewusst
haben muss. Das gilt auch für die Beteiligungsfirmen
Texas Pacific Group und Credit
Suisse, die vor dem Verkauf an die japanische
Lixil Group die Großaktionäre
von Grohe und Joyou waren. Sicher wäre
ein Bilanzbombe beim Verkauf hinderlich
gewesen. Und letztlich gilt das auch für
den gerade gefeuerten Firmengründer
und Vorstandschef Jianshe Cai. Der hat
seine letzten Anteile Ende 2014 verkauft.
Alle Insider machten Kasse. Den restlichen
Aktionären bleibt ein Pennystock.
Die sollten sich mit einer Strafanzeige
wegen Betrugs und Untreue wehren.
LA