Die großen Indizes liegen 2023 bereits alle im Plus – könnte das bald vorbei sein? Laut der Analyse eines Top-Strategen haben die Aktien ihre Hochs 2023 vermutlich bald erreicht. Das steckt dahinter.
Das Börsenjahr 2023 ist bisher mehr als erfreulich. Trotz der zahlreichen Krisen aus 2022, die die Aktienmärkte auch in das neue Jahr begleiteten – von hohen Zinsen, der Inflation, Energiekrisen und mehr – geht es an den Börsen bisher überwiegend bergauf. So liegt der Dax seit Jahresanfang bereits fast zehn Prozent im Plus, der S&P 500 immerhin sieben Prozent und der Nasdaq 100 sogar über 13 Prozent.
Geht es nach JP Morgan, sollten sich Anleger jedoch nicht zu früh freuen oder gar übermütig werden. Wie Yahoo Finance berichtete, warnte der Top-Stratege Mislav Matejka jüngst in einer Notiz vom Montag nun vor zu großem Optimismus. So denkt dieser, dass die Aktienrallye, die im Oktober 2022 begann, im Laufe dieses Jahres vermutlich nicht die fundamentale Bestätigung für einen nächsten Anstieg finden wird. „Sobald sich die Positionierung wieder erholt, wird das erste Quartal unserer Meinung nach wahrscheinlich den Höhepunkt des Marktes markieren.“
Jetzt noch auf Aktien setzen?
Heißt: Geht es nach Matejka und seinem Team, hat der Aktienmarkt dieses Jahr schon bald sein Hoch erreicht. Enttäuschende Aussichten, erhofften sich Anleger nach dem mehr als holprigen 2022 in diesem Jahr doch endlich wieder Besserung. "Der Markt scheint darauf zu wetten, dass der neue Zyklus begonnen hat, aber es gab keinen Reset bei den Schlüsselvariablen, den Gewinnen, dem Arbeitsmarkt, den Investitionen und noch anderen", so der JP-Morgan-Experte. "Wir glauben nicht, dass die Unternehmen in der Lage sein werden, die Margen auf dem derzeitigen Niveau zu halten. Wenn die Erzeugerpreisindizes weiter steigen, werden die Margen wahrscheinlich auch schwächer werden. Die Verbraucher haben ihr Polster an überschüssigen Ersparnissen aufgebraucht, das es ihnen ermöglichte, die Preiserhöhungen relativ schmerzlos zu verkraften. Die Aussichten für die Verbraucher werden von hier aus immer schwieriger.“ Matejka empfiehlt, Investitionen in Aktien jetzt also lieber zurückzuschrauben und auf defensivere Bereiche zu setzen.
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