Der Markt hat mehrere Rekordhochs binnen kurzer Zeit markiert und Anleger fragen sich: wie lange kann das noch so weitergehen? Die Analysten von J.P. Morgan meinen: nicht mehr allzu lange, denn die Korrektur ist unvermeidlich.

Dass der Markt trotz der makroökonomischen Probleme und der vielfältigen Warnungen vor einer Rezession zuletzt von Allzeithoch zu Allzeithoch gelaufen ist, verursacht Unsicherheit bei vielen Anlegern. Denn zumindest gefühlsmäßig müssten Aktien aufgrund der aktuellen Lage wesentlich tiefer stehen und dementsprechend fürchten viele den Abverkauf.

Und tatsächlich sind sich die Experten von J.P. Morgan einig: Eine Korrektur ist vermutlich unvermeidlich.

Die Korrektur ist unvermeidlich laut J.P. Morgan

Denn wie es in einem neuen Strategiebericht der Großbank heißt, sind besonders KI-Aktien und Werte mit großer Aufmerksamkeit bezüglich ihrer LLM-Aktivitäten (Large Language Models) extrem heiß gelaufen. So schrieb Analyst und Chefstratege Marko Kolanovic, dass die Outperformance dieser Werte die Konzentration des Marktes auf ein extremes Niveau gehoben habe. 

In diesem Zuge warnte der Experte, dass es zu einer heftigen Korrektur kommen könnte, insbesondere wenn sich der Hype um KI hinter seinem Höhepunkt befindet. Konkret schrieb er, dass sich das Momentum bei den gehypten Aktien schnell umkehren könnte:

„Momentum ist ein dynamischer Aktienfaktor, der sein Engagement je nach makroökonomischen und fundamentalen Bedingungen ändert. Daher kommt es oft zu Engpässen, gefolgt von einer unvermeidlichen und oft scharfen Korrektur.“

Müssen sich Anleger jetzt auf die Korrektur gefasst machen?

Mit J.P. Morgan warnt damit nicht zum ersten Mal die vielleicht wichtigste Bank der Welt davor, dass es zu einer Korrektur an den Märkten kommen könnte. Doch müssen sich Anleger jetzt wirklich auf einen massiven Abverkauf gefasst machen?

Grundsätzlich spricht nach der rasanten Aufwärtsbewegung seit Oktober 2023 wenig gegen eine Korrektur, um die Basis für weitere Höchstkurse zu setzen. Und dass hoch bewertete Aktien wie Nvidia & Co. etwas zurückkommen, könnte eine Nachkaufchance für Investoren sein.

Allerdings gegen eine scharfe Korrektur spricht ausgerechnet das Argument von Kolanovic, dass die Märkte aktuell konzentriert seien. Demnach bieten die restlichen Aktien noch Aufholpotenzial und könnten die Börsen bei einer Korrektur der Large Caps stützen. 

Trotzdem wird vermutlich wie in jedem Marktzyklus üblich eine Korrektur einsetzen, vor der sich Anleger aber nicht fürchten müssen, sondern diese als Chance begreifen können.

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