Die Schweizer Bank sieht einige Gründe für ihren Optimismus. "Die globale Wirtschaft und insbesondere die entwickelten Länder sind moderat, aber stetig unterwegs", hieß es in dem Ausblick. Zudem seien die Inflationsdaten weiter gedrückt, daher werde die Geldpolitik der Zentralbanken eher großzügig bleiben. Zugleich steige die Nachfrage nach Krediten und auch die Bereitschaft der Banken, diese zu vergeben. "Risikoreiche Anlagen dürften weiterhin von stabilen Wirtschaftsdaten und einer großzügigen Geldversorgung unterstützt werden, und der Gegenwind steigender Inflationsraten und Zinsen dürfte im zweiten Halbjahr sehr moderat ausfallen oder ganz ausbleiben."

"ZEIT IST REIF FÜR SPANIEN"

Besser als der heimische Aktienmarkt werden sich laut Julius Bär die Börsen in Südeuropa entwickeln. "Die Zeit ist reif für Spanien - nicht nur während der Sommerferien." Die zuletzt schwächere Entwicklung des Dax im Vergleich zu den peripheren Märkten dürfte anhalten. "Im historischen Vergleich sind deutsche Aktien eher teuer bewertet."

Zudem dürfte der Dax mit seinen vielen konjunkturabhängigen Werten laut Chefvolkswirt David Kohl sensibler auf ein trüberes Umfeld reagieren. Sollten Schwellenländer wie die Türkei oder Brasilien wegen ihres Handelbilanzdefizits stärker unter Druck geraten, würden vor allem die stark in Emerging Marktes engagierten deutschen Unternehmen Probleme bekommen. Insgesamt bevorzugt Julius Bär europäische gegenüber US-Aktien.

Reuters