Jungheinrich -Investoren haben nach einer Herabstufung der Aktien den Rückzug angetreten. Die Titel fielen zeitweise um 4,4 Prozent auf 27,78 Euro und waren größter Verlierer im im MDax. Analysten der Investmentbank Berenberg stuften die Titel mit "hold" ein statt wie bisher mit "buy". Sie begründeten die Herabstufung mit der jüngsten Kursrally der Aktien. In den vergangenen zwölf Monaten legten diese 45 Prozent zu, der MDax gewann im selben Zeitraum elf Prozent. "Wir sehen derzeit keinen unmittelbaren Katalysator für den Aktienkurs", schrieben die Experten in einer Kurzstudie. Die Titel seien nun fair bewertet.
Jungheinrich müsse mit einem stärkeren Wettbewerb aus China rechnen. Zudem sei der drittgrößte Gabelstaplerhersteller hinter Toyota und Kion aufgrund seines Fokus auf den europäischen Markt stark von der konjunkturellen Entwicklung in Europa abhängig. Als positiv hoben die Experten hervor, dass Jungheinrich nach dem überraschend guten Verlauf im zweiten Quartal seine Jahresprognose angehoben habe. Außerdem sei die Auftragspipeline gut gefüllt. Jungheinrich stehe wegen seines ausbalancierten Geschäftsmodells weiterhin hoch im Kurs für Berenberg, betonten die Analysten. Das Kursziel hoben sie leicht an auf 30 Euro von 29,33 Euro.
Der MDax-Konzern erwartet für 2016 einen Auftragseingang von 3,1 bis 3,2 Milliarden Euro und einen Umsatz von 3,0 bis 3,1 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) soll den neuen Prognosen zufolge auf 228 bis 238 Millionen Euro steigen.
rtr