Hintergrund der Spekulation ist, dass der Salz- und Düngemittelhersteller seine US-Aktivitäten mit 2,75 Milliarden Euro zum 12,5-Fachen des operativen Gewinns an Stone Canyon Industries Holding verkauft. K + S will mit den Mitteln seinen milliardenschweren Schuldenberg abtragen. Würde eine ähnliche Bewertung an das übrige Geschäft der Kasseler angelegt, müsste die Aktie im zweistelligen Bereich notieren. Der Preisunterschied könnte K + S ins Visier von Private-Equity-Firmen rücken.
Der Kurs von Aixtron wird derzeit von der Hoffnung auf gute Zahlen im dritten Quartal getrieben. Die Ergebnisse will der Chipausrüster am 29. Oktober melden. Laut der Deutschen Bank sowie Barclays lief es für die europäische Halbleiterbranche im dritten Quartal besser als erwartet. Vor allem die Erholung der Absatzbranchen Auto, Mobilfunk und Internet der Dinge soll dem Sektor in die Karten gespielt haben.
Auf der virtuellen Hauptversammlung (HV) von Francotyp Postalia am 10. November geht der Machtkampf um den Frankiermaschinenhersteller wahrscheinlich in seine letzte Runde. Aus der Einladung geht hervor, dass Großaktionär Rolf Elgeti dem Firmenchef Rüdiger Günther auf dem Aktionärstreffen das Vertrauen entziehen will. Elgeti, der über seine Beteiligungsfirma Obotritia 28 Prozent an den Berlinern hält, begründet den Antrag mit nicht erreichten Zielen sowie mangelnden Angaben zur Profitabilität einzelner Geschäftsbereiche. Das Verlangen ist wenig überraschend. Der Francotyp-Vorstand empfiehlt, den Antrag abzulehnen. Er sieht Fortschritte beim Unternehmensumbau und bezeichnet seine Berichterstattung als transparent. Elgetis 28 Prozent sollten ihm auf der HV jedoch ein hohes Stimmgewicht sichern. Entscheidend dürfte daher das Abstimmungsverhalten von Aufsichtsratschef Klaus Röhrig werden, der über seine Gesellschaft AOC gut 9,5 Prozent hält. Im Februar hatte sich Röhrig gegen Günther gestellt. prl