"Selbst wenn in Folge der Kühne-Beteiligung bei der Lufthansa künftig weniger freie Kapazitäten für andere Nachfrager nach Luftfracht verfügbar wären, stünden diesen noch genügend Ausweichalternativen zur Verfügung", sagte Kartellamtschef Andreas Mundt am Mittwoch. Die Kühne-Gesellschaft hatte ihren Lufthansa-Anteil Anfang Juli um fünf Prozent auf 15,01 Prozent aufgestockt. Damit ist der Eigentümer der Schweizer Spedition Kühne+Nagel und Hauptaktionär der Reederei Hapag-LloydHLAG.DE auch größter Lufthansa-Aktionär, noch vor dem deutschen Staat. Aufgrund einer seit Jahren kontinuierlich geringen Hauptversammlungspräsenz rückt Kühne bei Lufthansa mit seiner Beteiligung in die Stellung eines Minderheitsgesellschafters mit faktischer Sperrminorität, konstatierten die Wettbewerbshüter. Deshalb hatte das Kartellamt die Beteiligung unter die Lupe genommen.

rtr