Das Online-Netzwerk gebe "Unmengen von Geld" aus, um kleinere Rivalen aufzukaufen, sagte die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James. Dies geschehe, bevor Firmen die Dominanz des Unternehmens gefährden könnten.

Es ist bereits die zweite Klage gegen einen großen Internetkonzern binnen weniger Monate. Erst im Oktober hatten das Justizministerium und elf Bundesstaaten Google wegen Marktmissbrauchs verklagt.

Die Bundesstaaten wollen erreichen, dass die Jahre zurückliegenden milliardenschweren Übernahmen von Whatsapp und Instagram für illegal erklärt werden. Die FTC strebt nach eigenen Angaben ein Urteil an, dass "unter anderem den Verkauf von Geschäftsbereichen, inklusive WhatsApp und Instagram, notwendig macht." Die beiden zusammen eingereichten Klagen spiegeln die wachsende Zustimmung bei Demokraten wie auch Republikanern wider, Technologieriesen für ihre umstrittenen Geschäftspraktiken stärker zur Rechenschaft zu ziehen. Als Facebook 2012 Instagram übernahm und zwei Jahre später Whatsapp für 19 Milliarden Dollar legten die Regulierer kein Veto ein.

Facebook warnte, die Regierung lasse die Auswirkungen eines solchen Präzedenzfalls auf die Geschäftswelt und die Nutzer außer acht. Eine ausführliche Stellungnahme werde "in Kürze" folgen. Firmengründer und - chef Mark Zuckerberg rechnet offenbar nicht damit, dass sich bald etwas entscheidet. Er teilte Mitarbeitern mit, das Verfahren könne sich Jahre hinziehen. Trotz der drohenden Klage hatte Facebook erst im November die Kundendienst-Plattform Kustomer übernommen und dafür einem Medienbericht zufolge eine Milliarde Dollar auf den Tisch gelegt.

rtr