Anfang August sind beim Softwareunternehmen SAP gleich zwei Führungspersonen als Aktienkäufer in Erscheinung getreten. Dabei handelte es sich um Vorstandsmitglied Adaire Fox-Martin (Customer Success) und Aufsichtsratsmitglied Gerhard Oswald. Fox-Martin erwarb 344 SAP-Aktien und bezahlte hierfür fast 47.000 Euro, während Oswald mit dem Kauf von 360 Anteilsscheine auf ein Investitionsvolumen von fast 50.000 Euro kam. Die Ende Juli veröffentlichte Quartalszahlen haben gezeigt, dass der DAX-Wert die Corona-Krise bislang gut überstanden hat. Bei einem Umsatzanstieg in Höhe von zwei Prozent auf 6,743 Milliarden Euro, erzielte das Unternehmen (nach IFRS) eine Steigerung des Betriebsergebnisses um 55 Prozent auf 1,284 Milliarden Euro. Besonders erfreulich: Die Gewinnmargen haben sich markant verbessert.

Charttechnik SAP
SAP profitierte von der allgemein guten Stimmung im Technologiesektor und erzielte am 22. Juli mit mehr als 142 Euro ein neues Rekordhoch. Das während des Corona-Debakels markierte Jahrestief wurde mittlerweile um 53 Prozent übertroffen. Die charttechnischen Ampeln stehen derzeit mehrheitlich auf "Grün". Ende Juli überwand der DAX-Wert sogar die obere Begrenzung seines Aufwärtstrends, was unter Chartisten als Kaufsignal interpretiert wird. Auch mit Blick auf die langfristige 200-Tage-Linie gibt es einige Indizien, die für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends sprechen. Mitte des Jahres drehte die Durchschnittslinie nach oben und generierte dadurch ein Trendwechselsignal. Auf dem erhöhten Kursniveau hat sich im Bereich von 135 Euro eine leichte Unterstützungszone gebildet. Sollte sie verletzt werden, könnte chartinduzierter Verkaufsdruck aufkommen. Gegenwärtig sieht es danach aus hin, dass der dynamische Aufwärtstrend ins Stocken gerät.

Vonovia: Insiderkäufe trotz Allzeithoch


Der Immobilienmarkt scheint gegen den Corona-Virus relativ resistent zu sein. Der DAX-Wert Vonovia lieferte mit neuen Rekordhochs hierfür den besten Beweis. Von den künftigen Perspektiven scheint auch Vorstandschef Rolf Buch stark überzeugt zu sein. Er kaufte nämlich in der vergangenen Woche 5.500 Vonovia-Aktien und bezahlte hierfür mehr als 320.000 Euro. Das Jahr 2020 zeichnete sich mit Blick auf die Eigengeschäfte von Führungspersonen durch eine starke Kauflaune aus. Seit dem Jahreswechsel kauften vier verschiedene Manager insgesamt fast 10.700 Aktien mit einem Transaktionsvolumen von über 600.000 Euro. In Anbetracht der stark verunsicherten Finanzwelt können Privatanleger diesen Umstand als starken Vertrauensbeweis interpretieren.

Charttechnik Vonovia
In diesem Jahr war bei der Vonovia-Aktie ziemlich viel los. Im März verletzte der Immobilientitel die untere Begrenzung des Aufwärtstrends, um wenige Monate später die obere Trendbegrenzung zu überwinden. Im Zuge dieser Entwicklung unterschritt die Aktie auch ihre 200-Tage-Linie um 18 Prozent, um in weniger als zwei Monaten diese wieder zu überwinden und dadurch ein Kaufsignal auszulösen. Charttechnische Langeweile kam da wahrlich nicht auf. Und für Spannung dürfte auch weiterhin gesorgt sein, schließlich bewegt sich der Timingindikator nur knapp unter der Marke von 70 Prozent. Werte darüber werden als überkaufte Lage interpretiert.

Alle Vorstände in Kauflaune


In der vergangenen Woche befand sich das komplette Vorstandsteam im Kaufmodus. Insgesamt haben die vier Vorstände Rudolf Staudigl (Vorsitzender), Tobias Ohler (Finanzchef), Christian Hartl (Polymers & Biosolutions) und Auguste Willems (Silicones) mehr als 5.700 Wacker-Chemie-Aktien erworben und hierfür mehr als 450.000 Euro bezahlt. Unternehmenschef Staudigl scheint besonders zuversichtlich zu sein und investierte mit über 150.000 Euro am stärksten. Der Aktie bekam der Vertrauensbeweis der Chefs ausgesprochen gut. Mit 84,44 Euro markierte sie heute den höchsten Stand seit 16 Monaten.

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