69,40 Euro kostete das Krones-Papier zeitweise am Vormittag und stand damit so hoch wie noch nie seit dem Börsengang vor nunmehr rund 30 Jahren. Mit einem Plus von 3,66 Prozent auf 68,47 Euro blieb es bis Handelsschluss Favorit im MDAX. Der Index mittelgroßer Werte schloss 0,14 Prozent höher.

Mit den Ergebnissen für das abgelaufene Jahr konnte der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen die durchschnittlichen Markterwartungen übertreffen. Positiv fällt zudem die angekündigte Sonderdividende von 1,00 Euro je Aktie ins Gewicht, auf die laut einem Börsianer nur einige Analysten gesetzt hatten.

NORDLB HEBT KURSZIEL AN

Commerzbank-Analystin Yasmin Moschitz schloss sich der positiven Bewertung von Zahlen und Dividende an. Sie hob zudem in ihrem Kurzkommentar den Ausblick hervor, der ihrer Einschätzung nach im Rahmen der Erwartungen liege. Analyst Heino Hammann von der NordLB setzte nach der Bilanzvorlage das Kursziel der Aktie von 72 auf 75 Euro hoch und ist zuversichtlich, dass Krones mit internen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und der guten Geschäftsentwicklung in den Schwellenländern auch 2014 auf dem Wachstumspfad bleiben wird.

Für Holger Schmidt von Equinet deutet der Ausblick auf eine weiter steigende Profitabilität hin. Krones sei 'der' Branchenführer in einem rundum attraktiven Markt, so der Experte weiter. Markus Turnwald von der DZ Bank zielte in seiner Beurteilung vor allem auf das Schlussquartal ab. Die Zahlen seien stark gewesen. Der Auftragseingang dagegen habe die Erwartungen leicht verfehlt. Allerdings sei diese Schwäche bereits im Januar schon wieder aufgeholt worden.

dpa-AFX

Einschätzung der Redaktion

Krones hat prima Zahlen vorgelegt. Die Vorsteuermarge lag bei 6,0 Prozent und damit um nahezu einen Prozentpunkt über den um die Sonderbelastung aus dem Rechtstreit mit Le-Nature’s bereinigten Vorjahreswert. Neben dem guten Umfeld trug dazu auch das Sparprogramm "Value" bei. Zwar bleibt vor allem Kosme ungeachtet mehrerer Sanierungsanläufe ein Sorgenkind im Konzern. Doch mit einem Quartalsverlust von zuletzt 2,3 Millionen im vierten Quartal ist die enttäuschende Entwicklung zu verkraften. Konzernweit bleiben die Aussichten für das laufende Jahr indes positiv. In Europa hellt sich die Konjunktur auf. Und in den wichtigen Schwellenländern bleibt das Umfeld ohnehin gut. Wegen der häufig schlechten Wasserversorgung in vielen Regionen sowie des starken Bevölkerungswachstums steigt der Bedarf nach Abfüllanlagen weiter an. Dazu winkt der Konzern dank einer Sonderausschüttung mit einer Dividendenrendite von knapp drei Prozent. Die Aktie läuft. Auch charrtechnis ist alles im grünen Bereich. Das Papier hat ein neues Allzeithoch markiert. Der Weg für weitere Kursanstiege ist damit frei. Kaufen.

Thomas Schmidtutz