von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Immer wenn mehrere charttechnische Widerstände zusammen treffen, steigt die Gefahr, dass die Kurse wieder nach unten drehen. Dies zeigte sich eindrucksvoll am Montag, als der Deutsche Aktienindex knapp unter der 9400er-Marke wieder nach Süden abknickte. Die 21-Tage-Linie, eine horizontale Hürde im Chart und das 61,8-prozentige Retracement der jüngsten Abwärtsbewegung fallen im Bereich 9380/9400 zusammen, das veranlasste viele Marktteilnehmer zu Verkäufen.

Die aktuelle Situation ist ähnlich wie das Bild vor rund einer Woche, als der Index noch am 38,2-prozentigen Retracement der Abwärtswelle verharrte (der linke der drei roten Kreise im Chart oben). Damals war ebenfalls eine zusätzliche Widerstandszone im Kursbild erkennbar, was viele Anleger zuerst zögern ließ. Dann aber setzte sich die Käuferseite durch, der DAX brach nach oben aus.

Auch diesmal stehen die Chancen gut, dass es wieder so kommt. Ein Ausbruch über die 9400 schafft Luft bis in die Zone 9600/9700. Allerdings weckt das Ausmaß des gestrigen Rückschlags bereits wieder Ängste auf einen dauernden Umschwung zurück nach unten. Solange die Kurse nicht unter 9100 fallen, ist aber eine Fortsetzung der Erholung noch wahrscheinlich, selbst wenn es nicht ganz so reibungslos funktioniert wie bisher, und vermutlich noch ein paar Handelstage vergehen werden bevor der Index neue Bewegungshochs verzeichnet.

Unter der 9100 dagegen wäre der Weg frei in Richtung 8850, wo die 200-Tage-Linie und ein Aufwärtstrend eine stärkere Unterstützung bilden. Erst darunter trübt sich die Prognose dann stark ein. Bis eines dieser Ereignisse eintritt, ist kurzfristig von seitwärts schwankenden Kursen zwischen 8850/9100 und 9400 Zählern auszugehen. Mittelfristig stehen die Chancen auf neue Rekorde auf Grund der Aufwärtstrends im Tages- und Wochenchart noch relativ gut.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Im Tageschart sieht die Kursentwicklung der vergangenen Wochen stark nach einer lehrbuchgemäßen Korrektur in Richtung der 200-Tage-Linie und der unteren Aufwärtstrendkanal-Grenze bei aktuell rund 8850 Punkten aus. Dort hat der überverkaufte Index dann wieder nach oben gedreht, da die Indikatoren im unteren Extrembereich verliefen, und damit eine Erholung ankündigten.

Erst wenn die genannten Unterstützungen durchbrochen werden, wird es Zeit die positive Prognose zu überdenken. Bis dahin bleibt zumindest ein neuer Test der 9800er-Marke wahrscheinlich, vermutlich sogar neue Allzeithochs bis in fünfstellige Kursregionen.

Chart 4 - Wochenchart

Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände