Meta enttäuscht erneut mit den eigenen Quartalszahlen und die Meta-Aktie stürzt erneut 25 Prozent in die Tiefe. Was wird aus dem ehemals wertvollsten Unternehmen der Welt? Und muss Mark Zuckerberg jetzt bald gehen? Von Johann Werther
Meta Aktionäre dürften heute Morgen nur sehr schwer oder gar nicht aus dem Bett gekommen sein. Grund dafür ist aber nicht der fünf Prozent Verlust, den die Meta-Aktie während der regulären Handelszeiten einfuhr, sondern das, was nachbörslich folgte.
Um Mitternacht deutscher Zeit war die Aktie des Social-Media-Unternehmens um 25 Prozent abgestürzt und hält sich gerade noch so an der 100-Dollar Marke. Doch was sind die Gründe für so einen rasanten Absturz und wie geht es weiter?
Meta: Furchtbare Quartalszahlen
Grund für den massiven Abverkauf sind die wieder mal miesen Quartalszahlen von Meta, die das Unternehmen rund um Gründer Mark Zuckerberg gestern gegen 22:30 veröffentlichte. Besonders negativ betrachteten Analysten die hohen Investitionen in Zuckerbergs Pläne vom Metaversum. Diese drückten den Gewinn auf 1,64 Dollar je Aktie, während 1,89 erwartet worden waren.
Schon in der Vergangenheit, konkret in der vergangenen Woche, hatten aktivistische Investoren einen offenen Brief an den CEO des Konzerns verfasst. In dieser wurde vor allem sein Umgang mit Geld, das Metaversum betreffend, kritisiert. Meta, welches früher Facebook hieß, hatte nicht nur seine Mitarbeiterzahl in den letzten Jahren beinahe vervierfacht, sondern auch geplant jährlich bis zu 15 Milliarden US-Dollar in das Metaversum zu investieren.
Dabei gibt es über letzteres immer mehr negative Berichte. So wurde kürzlich eine Veröffentlichung publik, nach welcher die eigenen Mitarbeiter dazu angehalten worden, das Metaversum zu benutzen. Dies scheint ein klarer Indikator zu sein, dass die eigene Belegschaft nicht an das Produkt glaubt.
Einschätzung zur Meta-Aktie
Doch wie geht es jetzt weiter mit der Aktie von Meta? Der stark verprügelte Konzern tradet aktuell natürlich auf einem hochinteressanten Multiple. Doch tatsächlich sollten Investoren die Finger davon lassen. Immerhin ist der eigene CEO inzwischen zum größten Problem des Unternehmens geworden und hat auch die operative Leiterin von Meta vor einiger Zeit verjagt.
Das Unternehmen ist damit nicht nur Teil des großen Favoritensterbens, sondern führt die Liste in dieser Berichtssaison wieder einmal negativ an. Grund dafür ist, dass viele Investoren den Internetunternehmen wahrscheinlich zu viel zugetraut haben und dass nun deutlich wird, dass diese doch nicht so robust sind wie vermutet.
Natürlich werden Apple und Microsoft & Co. nicht gleich pleite sein, Meta ist aber die erste Aktie aus diesem Kreis, die nun ernsthaft in Schlingern gerät und die, wenn es operativ keine Änderungen gibt, auch kurz vor dem Absturz steht. Deswegen distanzieren sich Anleger vorerst von der Meta-Aktie und setzen sie auf die Beobachtungsliste.