Der Montag beginnt für den DAX-Überflieger Siemens Energy turbulent. An der Börse befindet sich das Papier mit einem Mega-Minus im freien Fall. Gleichzeitig verspricht eine neue Analyse ein zweistelliges Kurswachstum. Das ist jetzt der Stand der Dinge.

Was für ein Start in die neue Woche. Am Montag verlor die Aktie des DAX-Vorzeigetitels Siemens Energy zeitweise um die 20 Prozent und befindet sich im freien Fall. Damit ist auch das Plus von 20 Prozent aus den letzten vier Tagen vergessen. Grund für den Absturz ist ein junges chinesisches Start-up.

Siemens Energy (WKN: ENER6Y)

Start-up-Unternehmen DeepSeek bringt Siemens Energy-Aktie ins Wanken

Im Silicon Valley hat das Start-up DeepSeek aus China unter KI-Unternehmen für Unruhe gesorgt. Der Konzern hat ein KI-Modell mit dem Namen RI entwickelt, dessen Ergebnisse mit denen der Konkurrenz von Google und Open AI mithalten können. 

Für Nutzer ist das Programm aber völlig kostenlos, was vielen Tech-Titel jetzt die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Und nicht nur reine Technologie-Unternehmen werden durchgerüttelt. Die jüngste Aktien-Rallye bei Siemens Energy wurde maßgeblich von der KI-Euphorie beflügelt. Jetzt steht erstmal alles auf dem Prüfstand.

Das macht Anlegern bei Siemens Energy jetzt Hoffnung

In den ganzen Trubel um die neue Technologie mischt sich aber auch eine positive Analyse der Bank of America (BofA), die das Kursziel für die Aktie von Siemens Energy von 52 auf 80 Euro angehoben hat und jetzt zum Kauf rät. Das neue Kursziel entspricht einem potenziellen Upside von über 50 Prozent. Der vom US-Präsidenten ausgerufene Energienotstand treibe die Nachfrage nach Gasturbinen und Netzinfrastruktur, schrieb Analyst Alexander Virgo in seiner am Montag vorliegenden Empfehlung. 

Dank bis 2028 wohl massiv anziehender Barmittelzuflüsse könnte der Energietechnik-Konzern die Staatshilfen schneller zurückzahlen und wieder Dividenden ausschütten. Obendrein bestehe Spielraum für Aktienrückkäufe. Anleger sollten nach dem Tech-Knaller von DeepSeek jetzt erstmal warten, bis sich der Staub bei Siemens Energy gelegt hat und schauen, wie gerechtfertigt der große Abverkauf war. Unter Umständen könnten sich die Kurse bei dem Energiekonzern auch wieder rapide erholen.

Enthält Material von dpa-AFX

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