Die bekannte deutsche Aktie von Kion steht vor einem charttechnischen Ausbruch. Zudem sind auch die Prognosen und Analystenstimmen stark. Unser Aktien-Experte Kirchhoff verrät, wie viel Gewinn jetzt drin ist.
Die Kion-Aktie verzeichnete im bisherigen Jahresverlauf einen starken Lauf von fast 50 Prozent und gehört damit zu den stärksten Performern im MDax. Dies steht im Kontrast zum Jahr 2022, in dem der Kurs der Kion-Aktie um 72 Prozent gefallen war und damit zu den am stärksten gefallenen deutschen Standardwerten gehörte.
Seit Juni letzten Jahres hat sich eine ausgedehnte inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation(SKS) gebildet, die auf einen bevorstehenden Aufwärtstrend hindeutet. Die Barriere dieses SKS-Fraktals verlief auffällig schräg nach unten. Seit Februar dieses Jahres hat der EMA200 (Exponential Moving Average) diese Region als dynamische Widerstandslinie begrenzt. In den letzten Wochen hat der Aktienkurs begonnen, seitwärts aus diesem Bodenmuster auszubrechen, und der EMA200 wurde erfolgreich überwunden. Auch der ADX als Trendfolger ist extrem bullisch. Auf Wochenbasis konnte der Kurs den EMA 50 bereits überwinden. Die entscheidende Widerstandsbarriere liegt bei etwa 41 Euro. Ein überzeugender Schlusskurs über 41 Euro auf wöchentlicher Basis könnte ein mittel- bis langfristiges Kaufsignal aktivieren, mit Kurszielen von 49 und 61 Euro.
Die Kion Group AG erwirtschaftet den Großteil ihres Umsatzes durch den Verkauf neuer Gabelstapler und Wartungsdienstleistungen. Die restlichen 30 Prozent ihres Umsatzes entfallen auf Lagerautomatisierungslösungen, die Sektoren wie E-Commerce, Logistik für Dritte und Supermärkte bedienen. Diese Sparte verzeichnet weiteres Wachstum. Das Unternehmen hat das ehrgeizige Ziel, bis 2025 einen Gewinn von mehr als 5 Euro je Aktie zu erwirtschaften. Das ist seit diesem Jahr auch realistisch, denn bereits nach den ersten drei Monaten des Jahres war das Management optimistischer geworden, und hat seine Prognosen für das Gesamtjahr Ende Juli weiter nach oben korrigiert. Der Vorstand erwartet für das Jahr 2023 einen Umsatz von mindestens 11,4 Milliarden Euro, im Vergleich zu den zuvor angepeilten 11,2 Milliarden Euro. Diese Prognose übertraf die Erwartungen der Analysten. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird auf mindestens 680 Millionen Euro geschätzt, im Vergleich zu den bisherigen 615 Millionen Euro. Auch die Kennzahlen des freien Barmittelzuflusses und die Rendite auf das eingesetzte Kapital wurden erhöht. Obwohl der Bereich mit Automationssystemen im zweiten Quartal nur knapp profitabel war, geht der Vorstand davon aus, dass sich die Performance im zweiten Halbjahr verbessern wird. Kion ist gut positioniert, um von dem stark wachsenden Bereich der Intralogistik zu profitieren, der nachhaltig zweistellig wachsen wird.
Die Zukunftsaussichten für Kion sind jedenfalls vielversprechend. Analysten und Experten sind optimistisch und erhöhen ihre Kursziele für die Kion-Aktie. Die positive Stimmung wurde erst letzte Woche durch eine Analystenstudie des Investmenthauses Kepler Cheuvreux befeuert. Kepler Cheuvreux bestätigte nicht nur seine Kaufempfehlung, sondern auch das Kursziel von 51 Euro für die Aktie.
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