Auch Gills Arbeitgeber bis zum 28. Januar, Massachusetts Mutual Life Insurance, wird darin genannt. Eine Stellungnahme des Konzerns lag nicht vor. Er hat erklärt, keine Kenntnisse von Gills Aktivitäten gehabt zu haben.
In der Klage wird Gill vorgeworfen, seine Finanzausbildung verheimlicht und Privatanleger zum Kauf von überteuerten Aktien gebracht zu haben. Dann habe er einen Kurssprung ausgelöst: Gill habe den Wert seiner für fünf Dollar gekauften Titel über die sozialen Medien auf mehr als 400 Dollar getrieben. Der Kurs lag am Mittwoch im Verlauf bei etwa 46 Dollar. Gill veröffentlichte an Mittwoch eine schriftliche Fassung seiner geplanten Aussage vor dem Repräsentantenhaus. "Die Vorstellung ist absurd, dass ich soziale Medien genutzt habe könnte, um GameStop-Aktien bei unwissenden Anlegern bekanntzumachen", schrieb er. "Ich habe hinreichend klar gemacht, dass mein Kanal nur Bildungszwecken diente und dass mein aggressiver Anlagestil für die meisten Leute wahrscheinlich nicht geeignet war."
Bei der Anhörung am Donnerstag müssen neben Gill auch der Chef der Handelsplattform Robinhood, Vlad Tenev, sowie die CEOs der Hedgefonds Citadel und Melvin aussagen. Der Ausschuss für Finanzdienstleistungen untersucht, wie die Aktien von GameStop und anderen Titeln in schwindelerregende Höhen getrieben werden konnten. Kleinanleger hatten mit konzertierten Käufen Hedgefonds zur Auflösung von Wetten auf den Verfall des GameStop-Kurses gezwungen, damit sogar teils in die Bredouille gebracht und die Börsen weltweit in Unruhe versetzt.
rtr