Die Campingbranche ist auf Wachstumskurs. 14,2 Millionen Deutsche können sich vorstellen in den nächsten fünf Jahren einen Caravaning-Urlaub zu unternehmen. Das ist fast ein Viertel der Erwachsenen in Deutschland. Die Millennials zeigen sich als besonders Caravaning-affin. Die Folgen der Corona-Pandemie, wie Reiseverbote und Kontaktbeschränkungen haben für einen Extra-Schub in der Branche gesorgt. Trotzdem wurde der Börsengang von Knaus Tabbert im September vergangenen Jahres skeptisch gesehen. Der Aktienkurs kam erst einmal nicht recht vom Fleck. Die Wende startete am Jahresanfang und brachte den Aktienkurs auf das Allzeithoch von 73 Euro. Seitdem konsolidiert die Aktie auf hohem Niveau.
Für einen Einstieg bei der Small-Cap-Aktie sprechen nicht nur die jüngsten Zahlen. Im ersten Quartal konnte Knaus Tabbert den Umsatz um 9,2 Prozent auf 238,9 Millionen Euro steigern. Das operative Ergebnis legte um 21,8 Prozent auf 28,1 Millionen Euro zu. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich leicht auf 9,7 Prozent. Wirklich überraschend ist der hohe Auftragseingang. Mit 18860 Bestellungen hat sich das Volumen gegenüber dem Vorjahresvergleich verdoppelt. Das Management hat die Jahresprognose bestätigt. Der Umsatz soll um bis zu 22 Prozent zulegen. Bei der Marge wird das Vorjahresniveau angestrebt. Dabei hat das Management steigende Materialkosten und mögliche Lieferengpässe einkalkuliert.
Der Branchenverband Caravaning erwartet, dass der Markt in Europa bis 2025 um durchschnittlich 7,1 Prozent pro Jahr wächst. Die Hauptabsatzmärkte von Knaus Tabbert sind Deutschland, Frankreich, die Niederlande und Skandinavien. Neben dem Branchentrend spricht für die Aktie das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 sowie die Dividende. Am 23. Juni findet die virtuelle Hauptversammlung statt. Der Dividendenvorschlag beläuft sich auf 1,50 Euro, das entspricht einer Rendite von aktuell rund zwei Prozent. Die Aktie ist markteng, nicht ohne Limit ordern.
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Kursziel: 85,50 Euro
Stoppkurs: 57,50 Euro