Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) lag mit 252 Millionen Euro um zwölf Prozent über Vorjahr. Sorgen machen dem neuen Vorstandschef Jan Mrosik aber der Nachschub an Chips und die wackligen Lieferketten: "Wir beobachten aufmerksam die anhaltenden weltweiten Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie, zunehmende Engpässe bei der Versorgung mit Halbleitern und anderen kritischen Zulieferkomponenten sowie bei den weltweiten Logistiksystemen."

Trotzdem bleibt der Bremsenhersteller bei seiner Prognose: Der Umsatz soll 2021 auf 6,5 bis 6,9 (2020: 6,16) Milliarden Euro wachsen, die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) zwischen 13,0 und 14,5 (13,2) Prozent liegen. Im ersten Quartal stieg die Marge auf 14,9 (13,8) Prozent. Voraussetzung sei aber, dass sich die Umsatzausfälle durch den Chip-Mangel im boomenden Lkw-Geschäft aufholen ließen. Der Auftragseingang zog im Quartal um 13 Prozent auf 1,80 Milliarden Euro an, so dass Ende März ein Rekord-Auftragsbestand von 5,08 Milliarden Euro zu Buche stand.

Das lag vor allem am Lkw-Geschäft, in dem die Orders um mehr als die Hälfte stiegen. Knorr-Bremse verwies darauf, dass China im März so viele Nutzfahrzeuge produziert habe wie nie. Der Umsatz der kleineren der beiden Sparten kletterte trotz der Chip-Engpässe um mehr als ein Fünftel. Das dominierende Zug-Geschäft setze dagegen zehn Prozent weniger um als vor einem Jahr, der Auftragseingang schrumpfte um ein Sechstel. Das liege vor allem an den gesunkenen Passagierzahlen in der Corona-Krise, weshalb die Züge in Asien und Nordamerika nicht so oft gewartet und überholt werden mussten, erklärte Knorr-Bremse.

rtr